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Die kleine Schweiz und was sie mit der Welt zu tun hat: Der Publizist Stefan Millius beleuchtet die Insel mitten in Europa und was man von ihr lernen kann – beziehungsweise keinesfalls lernen sollte. Seine Kolumne erscheint dienstags.
Es klingt verführerisch: Wenn es gar keine biologischen Geschlechter mehr gibt, kann man auch mit der Pronomen-Debatte aufräumen. Der aktuelle Vorschlag eines Professors aus der Schweiz ist dennoch voller Fallstricke.
Die Schweiz wurde von einem europäischen Gericht verurteilt – aus Klimaschutzgründen. Doch die Bürger horchen auf: Eine Annäherung der Schweiz an die EU gefährdet die direkte Demokratie.
Wir Männer sollten unsere Männlichkeit überdenken. Der beste Weg dafür ist, sich einen Rock anzuziehen. Wir dürfen nun friedlich sterben, denn wir haben wirklich alles gesehen.
Die christliche Fastenzeit und Ostersonntag sind vorbei, aber in der Schweiz haben sie sowieso keinen interessiert. Denn hier konzentriert sich neuerdings alles auf – Ramadan! Weshalb? Naja, es ist eben politisch korrekt.
Die Demokratie in der Schweiz soll gestärkt werden – mittels schneller Einbürgerung fast aller Ausländer. Das fordern gleich zwei Volksinitiativen. Dahinter steckt wohl eine ganz andere Absicht.
Meinungsvielfalt war einst ein Pfeiler jeder Demokratie. Heute gilt sie als deren größte Gefahr. Ausgerechnet die Medien, die von der Debatte leben, würden sie gerne einschränken.
Wie lange ist die Schweiz noch ein christliches Land? Wer darauf eine Antwort will, muss zuerst definieren, was „christlich sein“ bedeutet.
Die Schweiz ist in Schockstarre: Ein Jugendlicher setzt zur Jagd auf Juden an. Das ganze Land debattiert über die Tat. Aber nicht über das, was darunter schwelt.
Alle lieben die Schweiz. Außer den Schweizern. Uns müssen andere sagen, was wir alles richtig machen. Was noch lange nicht heißt, dass wir es dann auch glauben.
Die staatliche Rente in der Schweiz soll künftig mehr Geld an ihre Bezieher ausschütten. Das Begehren hat Chancen bei der Abstimmung. Doch die Schweizer zeigten schon einmal Größe und lehnten mehr Urlaubstage dankend ab.
Am Wochenende wurde in der Schweiz eine neue Partei gegründet. Politische Ämter strebt sie nicht an. Sondern, ganz bescheiden, die Revolution nach Lenins Vorbild.
Wer an eine höhere Macht glaubt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren. Das ist das Motto eines Schweizer Sektenexperten. Seine Mission hat allerdings selbst sektiererische Züge.
Wer sich in seinem Land nicht mehr wohl fühlt, ist ein von Neurosen geplagter Narzisst. Das ist die Antwort der Medien auf die zunehmende Zahl von „Staatsverweigerern“. Statt zu recherchieren, fungieren die meisten Journalisten lieber als Anwälte des Staates.
Das Mitglied einer Kantonsregierung in der Schweiz hat sich Minibeträge als Spesen auszahlen lassen. Es ist ein weiterer Sargnagel, was das Vertrauen zwischen Volk und Staat angeht.
Kleinste Zellen der ebenfalls kleinen Schweiz machen mobil gegen den reichsten Mann der Welt: Sie ziehen sich lautstark aus „X“ von Elon Musk zurück. Dabei verwechseln sie pure Angst mit Haltung.
Die Schweizer Landesregierung hat einen neuen Zeitvertreib: Sie schanzt sich selbst finanzielle Vorteile zu. Die Empörung im Volk scheint sie nicht weiter zu beschäftigen. Bis erneut gewählt wird, fließt noch viel Wasser den Rhein hinunter.
Ein Schweizer Nobelpreisträger prognostiziert, dass wir schon bald künstliches Leben erschaffen und damit „die göttliche Macht der Schöpfung“ erreichen. Leider sagt er nicht, wozu wir das sollten.
In der Schweiz wird über ein Verbot von NS-Symbolen diskutiert. Das kann man machen. Aber das Problem des aufkeimenden Antisemitismus löst man damit nicht. Was stattdessen zu tun wäre.
Schweizer Firmen wollen nicht mehr auf X werben, dem einstigen Twitter. Sie fürchten um ihren guten Ruf. Das ist ganz schön heuchlerisch.
Wie viele Menschen haben Platz in der Schweiz? Die Antworten kommen nicht von Raumplanern, sondern von Ideologen. Konsequenzen spielen keine Rolle. Die zeigen sich zum Beispiel beim Bildungsniveau.
Hohes Gehalt, hohe Lebensqualität, saubere Straßen und erst noch ein pünktlicher Bahnverkehr: Viele Deutsche zieht es in die Schweiz. Aber dann kommt das große Erwachen.
Schön, dass sich die Schweizer Kulturszene mal wieder politisch vernehmen lässt. Unschön, dass sie vergisst, was sie noch gestern gesagt hat. Plötzlich sind die, die gestern noch das Nachdenken verbieten wollten, selbst Opfer dieses Verfahrens.
Früher galt die öffentlich-rechtlich verkündete Wahrheit als unumstößlich. Nun verliert das staatlich alimentierte Funk und Fernsehen immer mehr an Boden. Mit gutem Grund.
Schule sollte vor allem wissenschaftliche Erkenntnisse vermitteln. Nur tut sie das längst nicht mehr. Sie leugnet sogar biologische Naturgesetze.
Die Zahl der „geschlechtsangleichenden Operationen“ in der Schweiz explodiert. Die Medien hinterfragen diese Entwicklung nicht, im Gegenteil: Sie bewerben sie regelrecht.