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Anmerkungen zum Islam

Wir müssen unser gestörtes Verhältnis zur eigenen Vergangenheit heilen

Wie man mitten in Europa mit dem Islam sehr gut zusammenleben kann, hat einst das alte Österreich gezeigt. Nach rund 300 Jahren Krieg gegen die Türken hatte man zu einem modus operandi auf der Basis gegenseitigen Respekts gefunden. Die Mohammedaner in Bosnien und der Herzegowina etwa entfalteten, unter österreichische Herrschaft gekommen, sehr bald beispielhafte Loyalität und stellten dem katholischen Kaiser Eliteregimenter. Und im Ersten Weltkrieg war uns das Osmanische Reich ein treuer Verbündeter, was nicht vergessen sein soll.

Wie man mit dem Islam nicht zusammenleben kann, führt die gegenwärtige Europäische Union vor. Von der Linken wie dem Großkapital gewollte und auf absehbare Zeit kaum begrenzte Massenzuwanderung überschwemmt die Länder Europas mit billigen Arbeitskräften, ganz vorzugsweise aus kulturfremden Gegenden. Solcherart wird zugleich die Proletarisierung der europäischen Gesellschaften vorangetrieben und das kulturelle Fundament des Abendlandes wie auch die politische Stabilität des Kontinents beschädigt. Der damit eintretende Niveau- und Substanzverlust ist offensichtlich beabsichtigt.

Die derzeit nach Europa hinein stattfindende Völkerwanderung stellt, ein Aspekt, der nicht übersehen werden darf, ein durch staatliche Sozialleistungen subventioniertes Wählerreservoir für die diversen sozialistischen Parteien und dient also perspektivisch deren Machterhalt. Andererseits ist die so entstehende und ihrer Identität beraubte Massengesellschaft leichter lenkbar und vermag schließlich auch ihrer Ausplünderung und Versklavung keinen nennenswerten Widerstand mehr entgegenzusetzen. Diese Zukunft Europas ist bereits als Menetekel groß an die Wand geschrieben. Der, häufig dem Islam zugehörige, Immigrant ist hier nur Mittel zum Zweck.

Der Islam ist kein legitimer Teil Europas

Von diesen Einsichten her ist die wirksamste Abwehr einer zunehmenden Destabilisierung, Fellachisierung und auch Islamisierung Europas der entschlossene Kampf gegen die derzeit hier an der Macht befindlichen Partei-„Eliten“ und Wirtschaftsgrößen. Sie sind als die Verursacher zahlreicher Übelstände zu benennen und so auch der Migrationsprobleme unserer Zeit. Erst ein umfassender Systemwechsel dürfte die Voraussetzungen dafür gewähren, der immer rascher und brutaler vorangehenden Selbstzerstörung Europas Einhalt zu gebieten.

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Einige zunehmend in Vergessenheit gedrängte oder zumeist unbeachtet bleibende Tatsachen wollen hier festgehalten sein:

Erstens: Es sind nicht alle Religionen gleich und auch nicht gleich viel wert oder gleich viel wahr. Das Christentum ist die Erste unter allen Religionen und die Katholische Kirche verwaltet (wenn auch im Moment nur sehr ungenügend) die Maßstäbe der Wahrheit.

Zweitens: Der Islam ist kein legitimer Teil der europäischen Gesellschaften, jedenfalls nicht unter den gegebenen Verhältnissen. Der Islam ist im gegenwärtigen Europa ein Fremdkörper (vom Balkan und vom Kaukasus etwa abgesehen) und hier aus politischen wie wirtschaftlichen Gründen neu implantiert worden.

Die Masseneinwanderung wird Europa verschlingen

Drittens: Das Römische Weltreich konnte durch Jahrhunderte hindurch fremde Völkerstämme integrieren; als aber die Aufnahmekapazitäten durch zu rasche und zu große Masseneinwanderung überbeansprucht wurden, hat dies in katastrophalem Zusammenbruch geendet.

Viertens: Die Integration des Fremden ins Eigene gelingt, wenn eine intakte Leitkultur gegeben ist; das alte Österreich hatte durch Thron und Altar dieses wesentliche Wertefundament gesichert, durch welches ein Vielvölkerstaat zu existieren vermag. Das Europa der Gegenwart verfügt aber über keine intakte Leitkultur mehr; im Gegenteil zerstört seine traditionsfeindliche und weltanschaulich entkernte politische Kaste seit vielen Jahrzehnten die entsprechenden Voraussetzungen dafür.

Fünftens: Die gerühmten „europäischen Werte“ sind billige Fälschungen und kontaminierte Produkte der „Aufklärung“. Auf den ständig in den Medien genannten „Menschenrechten“ beispielsweise wird in Wirklichkeit herumgetrampelt; man empört sich etwa über Auspeitschung in Arabien, während dieselben sich ständig in „Humanität“ ergehenden politisch „Korrekten“ aber den Genozid der Abtreibung als gegebenen Normalzustand akzeptieren. Es ist völlig verständlich, dass ein gläubiger Muslim für „Werte“ wie Heuchelei, Maßlosigkeit, Verantwortungslosigkeit, Stillosigkeit und Pornografie nur Verachtung empfinden kann. Ein gläubiger Christ selbstredend auch.

Der Islam verfügt über etwas eminent Wertvolles

Sechstens: Das Ansinnen, der Islam möge doch gefälligst die „Aufklärung“ nachholen, ist entweder verlogen und heimtückisch oder ignorant. Die „Aufklärung“ ist im Kern atheistisch und religionsfeindlich; sie ist das ideengeschichtliche Fundament für alle modernen Weltanschauungen, also für Sozialismus, Kommunismus, Nationalsozialismus, Liberalismus. Sie ist ebenso das ideengeschichtliche Fundament für die ungeheuerlichen menschlichen Opfer und kulturellen Zerstörungen, die diese Weltanschauungen bewirkt haben und bewirken.

Gebetssaal in der Ditib-Zentralmoschee Köln-Ehrenfeld, 2019: „Der Islam verfügt, bei all seinen offenkundigen Defiziten, über eine intakte Bindung an Vergangenheit und Identität, die Europa abhandengekommen ist“

Die „Aufklärung“ und die daraus folgende Moderne gehen in ihren bösen Konsequenzen weit über die Verheerungen hinaus, die der Islam geschichtlich zu verantworten hat. Eine Religion, die sich mit der „Aufklärung“ einlässt, gibt jeden Wahrheitsanspruch auf und wird zum Instrument unheiliger Kräfte.

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Siebentens: Der Islam verfügt, bei all seinen offenkundigen Defiziten, über etwas eminent Wertvolles, das Europa inzwischen abhandengekommen ist, nämlich über eine intakte Bindung an Vergangenheit und Identität. Dies wird in den westlichen Medien enthüllend abschätzig als „Mittelalter“ bezeichnet, in welchem sich der Islam befinde. Genau das aber ist eine der Kraftquellen dieser Religion, die sie auch gegenüber einem in Dekadenz und Orientierungslosigkeit versinkenden Europa so erfolgreich macht. Gegenüber der verqueren Opferbereitschaft (oder auch dem Fanatismus, je nach Sichtweise) islamistischer Terroristen wird, der historische Vergleich legt diese Vermutung nahe, sicherheitstechnische Aufrüstung allein nicht helfen.

Europa müsste sich, und hier ist der Islam entschieden als vorbildhaft zu bezeichnen, auf seine alte Größe besinnen und sein gestörtes Verhältnis zur eigenen Vergangenheit und Tradition revidieren. Erst wenn man wieder die Wirkmächtigkeit der alten, glanzvollen, christlich fundierten Kultur Europas entfaltet, wird auch die geistige Abwehr des Islam gelingen.

Gibt es auch andere Möglichkeiten als die der gewaltsamen Auseinandersetzungen?

Achtens: Die geistige Müllhalde, zu welcher sich Europa aufgrund jahrzehntelangen Einwirkens moderner Weltanschauungen wandelt, ist Ergebnis auch eines nun schon langanhaltenden Schwächezustandes der Kirche. Eine durch die illegitimen Interessen der Mächtigen instrumentalisierte und in Relativierung der eigentlichen Maßstäbe gedrängte Kirche verrät ihren Auftrag und verliert, Strafe für Torheit und Korruption, ihre Gläubigen; derlei hat man früher „Verweltlichung“ genannt.

Nur eine innerlich starke, moralisch intakte, in Übereinstimmung mit ihrer Tradition stehende und missionarische Kirche kann in den geistigen Auseinandersetzungen unserer Zeit bestehen. Ökumene meint nicht Feigheit, Bequemlichkeit und Selbstaufgabe.

Abschließend sei auf einige Aspekte von Ökumene eingegangen. Eine der zugrundeliegenden Fragen aus kirchlicher Sicht ist jene, wie ein gedeihliches Miteinander von Christentum und nichtchristlicher Kultur eingerichtet werden kann. Auch der Muslim ist Mitmensch. Wir Menschen sind einander nahe durch unsere Natur, aber sehr weit entfernt durch Kultur und Bildung, wie es Konfuzius gesagt hat.

Fragen also wie jene stellen sich, ob es etwa auch andere Möglichkeiten als die der gewaltsamen Auseinandersetzungen gibt. Und ob sich auch andere Möglichkeiten als die synkretistischer Zersetzung und relativistischer Banalisierung im „Melting Pot“ der liberalen Gesellschaft bieten.

Ungeheuerliche Gewalttätigkeiten gegenüber Christen unter dem Islam

Fragen von bleibender Bedeutung, sowohl in Bezug auf die Lehre Christi als auch in Bezug auf die gegenwärtige Krise der Kirche als auch in Bezug auf etwa ein Jahrtausend der bewaffneten Konfrontation zwischen Islam und Christentum. Die ungeheuerlichen Gewalttätigkeiten gegenüber Christen in der islamischen Welt der Gegenwart sind evident; wobei die Christen vielfach, etwa die Kopten Ägyptens, als die alteingesessene Bevölkerung anzusehen sind.

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Der Großteil des Nahen Ostens und Nordafrikas war vor der arabischen Eroberung im frühen Mittelalter christlich; dieses Christentum ist im Verlauf der Jahrhunderte bis auf wenige Reste verschwunden und droht nun in unseren Tagen gänzlich ausgerottet zu werden. Auch wenn der Verfasser dieser Zeilen den Koran nicht gründlich studiert hat: die Stellen in ihm, die sich gegen die Christen richten, dürften zahlreich und markant sein. Da scheint ein Miteinander dann kaum möglich; und dennoch enthält auch der Islam Wahrheiten.

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Nicht nur in der aktuellen, auch in den historischen Konfrontationen zwischen Islam und Christentum waren die Muslime zumeist die Angreifer, die christliche Welt zumeist der sich verteidigende Part. Eine Ausnahme waren etwa die Kreuzzüge, die überwiegend als legitimer Gegenangriff eines bedrohten Abendlandes auf muslimische Völkerschaften und Invasoren zu sehen sind. Oder die Reconquista, jener ruhmvolle 700-jährige Kampf, der zur Wiederinbesitznahme Spaniens durch die Christenheit geführt hat.

Alle Wahrheit weist schließlich zur Kirche

Wie mag die Befreiung aus den Verstrickungen alter Gegnerschaft aussehen? Der Modernismus plädiert für die Selbstauflösung der Religionen (und zuallererst des Christentums) in der liberalen Demokratie-Pluralitäts-Konsumgesellschaft. Das kann in jeder Hinsicht nur als die Autobahn in den allgemeinen menschlichen Untergang angesehen werden. Die Päpste Johannes Paul II. und Benedikt XVI. versuchten einen entgegengesetzten Weg, den einer überaus schwierigen Gratwanderung zwischen christlicher Selbstbehauptung und Respekt dem anderen gegenüber. Respekt auch angesichts von Feindseligkeit, ohne aber dabei zu kapitulieren. Wahrscheinlich ist das der letztlich vernünftigste Weg – bei allen Schwierigkeiten.

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Papst Leo XIV. hat erste Zeichen gesetzt, die zur Hoffnung Anlass geben, dass er ein Mann ist, der um die Kardinaltugend des rechten Maßes weiß. Auch in der Handhabung des Islams könnte es hilfreich sein, den richtigen Weg zwischen falscher Toleranz und glühender Feindschaft zu finden.

Freilich weist alle Wahrheit schließlich zur Kirche; metaphysisch gesehen versammelt sich alles Heil in ihr, und alle Menschen guten Willens gehören ihr an, auch wenn es ihnen nicht bewusst sein sollte. Und im Letzten gilt: „Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater aller, der da ist über allen, durch alle und in uns allen.“ (Paulus im Brief an die Epheser, 4, 4-6).

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