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Kolumne „Kaffeehaus“

Kinder schätzen das Schöne

Gestern ging meine sechsjährige Tochter zum ersten Mal Ponyreiten, was sie sich schon lange gewünscht hatte. Der altehrwürdige Reiterhof in der Nähe des Soignes-Waldes in Brüssels Süden scheint eine echte Institution zu sein. Als ich im Internet nach einem guten Reitverein in der Umgebung suchte, fiel mir gerade dieser durch seine Eleganz auf.

Dennoch waren wir beeindruckt, als wir das historische Gebäude des Reitervereins am Ende einer kleinen Gasse endlich fanden. Meine Tochter rannte sofort zu den anderen Mädchen, die im Geschoss der großen Eingangshalle mit Plüschpferden und Puppen spielten und auf die Reitlehrerin warteten. Als ich sie nach drei Stunden abholte, strahlte sie vor Glück und Zufriedenheit.

Der herrliche sonnige Tag lud dann direkt zum Bummeln ein. Wir schlenderten also zu einem gemütlichen Café, wo wir uns als Mutter-Tochter-Duo an einen kleinen Tisch setzten und Kuchen mit heißer Schokolade bestellten. Sie fand den Tag wunderschön, wie sie mir am Abend ins Ohr flüsterte. Es brachte mich auf den Gedanken, dass Kinder das Schöne brauchen und schätzen.

Eine schöne Umgebung beflügelt den kindlichen Geist

Kinder mögen ja viele Dinge: Sie lieben Spielhallen, Zuckerwatte und Zoos. Aber gerade Ästhetik und Kultur ergreifen und inspirieren sie mehr als nur banale Unterhaltung. Schönheit setzt Maßstäbe und erhebt den Geist. Ein Kind spürt es in einer alten Kirche, einer jahrhundertealten Bibliothek und beim hellen Klang eines Glockenspiels. Ein Kind sitzt aufrecht und stolz am Tisch eines eleganten Cafés, wo es beim Kellner seine Lieblingstorte bestellen kann. Ein Kind fühlt sich besonders, wenn es schön angezogen in einem tiefen Plüschsessel eines Opernsaals auf die Nussknacker-Vorführung wartet.

Kinder sind offen und können dadurch die Schönheit besonders gut spüren und erkennen. Der äußere Rahmen im Leben ist daher nicht unwichtig oder zweitrangig. Fantasie und Gedanken können sich in einer schönen Umgebung besser entfalten und den Geist beflügeln. Aber in einer Betonhalle, die sich Kirche oder Museum nennt, wird sich ein Kind vermutlich nicht besonders fühlen. Denn hässliche Architektur macht den Menschen austauschbar. Der Verlust der Form limitiert auch die Gedanken, und in der seriellen austauschbaren Architektur finde ich nichts, was mich berührt.

Manchmal denke ich mir, dass all das Kindgerechte gar nicht den Kindern, sondern viel mehr den Eltern gerecht werden soll. Dass die Banalität und Begrenztheit dessen, was Kindern an „Kultur angeboten wird, vielmehr die Banalität der Erwachsenen widerspiegelt. Daher finde ich, dass wir keine Angst haben müssen, den Kindern auch eine andere Welt zu zeigen. Eine, die fasziniert und auf das Wahre und Gute hinweist. Man kann sie ihnen zumuten.

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Kommentare

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Christ
Vor 1 Jahr 2 Monate

Das grenzt an Dünkel. Schönes, Wahres und Gutes findet sich im HANDELN von Menschen, ganz ohne Versace & Co.
Es sei erlaubt, einige Kommentare, die kürzlich im Zusammenhang mit der unerträglichen Genderei hier erschienen, abzuändern, im Hinblick auf die auffällig zahlreichen Artikel, die sich schlichten Äußerlichkeiten widmen, so als sei neuerdings eine Art katholische Eitelkeit en vogue.
Überdrüssig
Vor 4 Wochen: Offen gestanden hängen mir persönlich die ... Schönheits-Lobpreis-... Artikel genauso zum Halse raus, wie der ... übertriebene Ästhetik-Kult...Unsinn selbst. Dieses ständige Befassen mit ... modischen Äußerlichkeiten ... und der abseitigen ... Selbstdarstellung ... einer verschwindenden Minderheit wird mir zunehmend unerträglich. ZITATENDE
Und Hr. Steinwandter schrieb:
Vor 4 Wochen: Ja, mir geht es genauso, eigentlich kann ich diese(n) ganzen ... Narzissmus ... nicht mehr sehen und hören. ZITATENDE
Die Verfasser mögen die Nutzung und Abänderung ihrer Texte verzeihen, sie waren einfach zu passend . Die Beschäftigung mit der "Relevanz des Christentums in der heutigen Welt und der Macht des Schönen, Wahren und Guten", illustriert mit Venusstatue in elegantem Ambiente, finde ich freundlich gesagt entbehrlich, in einem fundamental-christlichen Medium auch merkwürdig überbetont.

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Christ
Vor 1 Jahr 2 Monate

Das grenzt an Dünkel. Schönes, Wahres und Gutes findet sich im HANDELN von Menschen, ganz ohne Versace & Co.
Es sei erlaubt, einige Kommentare, die kürzlich im Zusammenhang mit der unerträglichen Genderei hier erschienen, abzuändern, im Hinblick auf die auffällig zahlreichen Artikel, die sich schlichten Äußerlichkeiten widmen, so als sei neuerdings eine Art katholische Eitelkeit en vogue.
Überdrüssig
Vor 4 Wochen: Offen gestanden hängen mir persönlich die ... Schönheits-Lobpreis-... Artikel genauso zum Halse raus, wie der ... übertriebene Ästhetik-Kult...Unsinn selbst. Dieses ständige Befassen mit ... modischen Äußerlichkeiten ... und der abseitigen ... Selbstdarstellung ... einer verschwindenden Minderheit wird mir zunehmend unerträglich. ZITATENDE
Und Hr. Steinwandter schrieb:
Vor 4 Wochen: Ja, mir geht es genauso, eigentlich kann ich diese(n) ganzen ... Narzissmus ... nicht mehr sehen und hören. ZITATENDE
Die Verfasser mögen die Nutzung und Abänderung ihrer Texte verzeihen, sie waren einfach zu passend . Die Beschäftigung mit der "Relevanz des Christentums in der heutigen Welt und der Macht des Schönen, Wahren und Guten", illustriert mit Venusstatue in elegantem Ambiente, finde ich freundlich gesagt entbehrlich, in einem fundamental-christlichen Medium auch merkwürdig überbetont.