Als Mutter muss ich sportlich fit sein
Körper und Geist gehören zusammen. Nicht nur Ostasiaten streben nach Harmonie zwischen beiden, sondern zunehmend auch der moderne westliche Mensch. Vor allem in den Städten mangelt es an natürlicher Bewegung, körperlicher Arbeit und gesunden Lebensmitteln direkt vom Bauern. Ganze Wirtschaftszweige und Lifestyle-Konzepte beruhen auf diesem Bedürfnis.
Was wäre eine Großstadt ohne ihre Fitnessstudios, Wellnesszentren und Bioläden? Der reine Hedonismus ist out, gesunde Lebensweise in. Ist es nur ein weiterer Trend der Selbstoptimierung oder doch ein richtiger Ansatz des gesunden Geistes in einem gesunden Körper?
Einer meiner Neujahrsvorsätze in diesem Jahr war, die Hektik zu reduzieren und mehr auf meine eigene Gesundheit und Fitness zu achten. Nicht nur aus Eitelkeit, sondern weil Müdigkeit, Trägheit und ein schwächeres Immunsystem zu meinen Begleitern wurden.
Ich esse weniger, dafür besser – und gehe ins Fitnessstudio
Langsam, aber sicher mache ich nun Fortschritte. Ich esse weniger, dafür besser, kaufe Ziegenmilch im Bioladen und Fisch im Fischladen. Seit ein paar Wochen besuche ich nun ein schönes und hippes Fitnessstudio, in dem Pilates- und Spinning-Kurse zu meinen Favoriten gehören. Das Studio nennt sich selbst „Ziel für einen aktiven Lebensstil“.
Und ja, es ist mehr als nur Sport, hier werden Inspiration und Lebensstil verkauft. Ein modernes und minimalistisches Design, eine angenehme Atmosphäre, ein dazugehöriges Café mit gesunden Delikatessen. Ich gehöre offensichtlich zur Zielgruppe, denn andere Teilnehmerinnen ähneln mir sowohl optisch als auch vom Alter her. Frauen um die dreißig, die sportlich und ehrgeizig wirken.
Eine weibliche Version der Fitnessstudios, in denen sich Männer mit Krafttraining und Boxen austoben. Das mag ein bisschen klischeehaft und amerikanisch sein, aber es ist ein gelungenes Konzept.
Es geht um Verantwortung und Disziplin
Man könnte nun einwenden, der Mensch sollte seinem Körper gar nicht so viel Aufmerksamkeit schenken. Doch es gibt viele gute Gründe, warum man auf den Sport und die Fitness achten sollte. Wenn der kanadische Psychologe Jordan Peterson sagt: „Steh aufrecht, mach dir gute Freunde, bring zuerst dein eigenes Haus in Ordnung, sag die Wahrheit, mach dein Bett usw.“, dann meint er damit die Verantwortung und Disziplin im Leben, die schon mit solchen banalen Tätigkeiten beginnt.
Ähnlich ist es mit Sport und einer gesunden Lebensweise. Wer Größeres schaffen und andere motivieren will, der kann nicht nur vor dem Bildschirm mit einer Snacktüte sitzen. Als Mutter weiß ich, dass ich sportlich und fit sein muss, wenn ich mich gut um meine Kinder kümmern und ihnen ein Vorbild sein will.
Christen gehen von der „Auferstehung des Fleisches“ aus
Auch Kinder brauchen sportliche Aktivitäten, um körperlich und geistig fit zu bleiben. Wir leben in einer Zeit, in der sich die Menschen bewusst stark machen müssen. Burnout, Depression, Alzheimer – jeder Arzt und Neurowissenschaftler weiß, dass Sport und eine gesunde Ernährung zu den besten Präventionsmaßnahmen gehören. Unsere Umwelt und Lebensweise machen uns krank, das zeigen alle Statistiken. Dem sollte man in seinen eigenen, aber auch im gesellschaftlichen Interesse entgegenwirken.
Auch die Fastenzeit erinnert gerade daran, dass die körperliche Disziplin den Geist stärkt. Die abendländische Kultur wurde maßgeblich von einem christlichen Weltbild geprägt, das von einer „Auferstehung des Fleisches“ ausgeht. Der Körper ist somit kein Feind und gehört zum Menschen wie sein Geist und seine Seele. Sich um den Körper zu kümmern und ihn zu disziplinieren, ist daher eine Tugend und heute mehr denn je notwendig.
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Auch die heutige Sucht nach einer gesunden Lebensweise ist eine Form von Hedonismus. Nur kommt diese in einem anderen Gewand daher. Von einer Absolventin von Heiligenkreuz hätte ich eine andere Ausarbeitung des Themas speziell zur Fastenzeit erwartet. Sie hätte in dem Zusammenhang von der sittlichen Tugend der Mäßigung oder dem Gegenstück von einer sieben Hauptsünden der Unmäßigkeit im Essen und Trinken schreiben können. Die Disziplin stelle ich nicht in Abrede. Die gefassten Vorsätze finden jedoch erst eine Verwirklichung und ein Durchhaltevermögen, wenn sie von einem Streben nach einem höheren Sein mitgetragen sind. Unabhängig von der Fastenzeit bleibt das Freitagsgebot als Abstinenztag das ganze Jahr über, wo sich Christen des Fleisches enthalten. Ja, Christen üben einen aktiven hippen Lebensstil.
Und als Nichtmutter ist das egal, wie "fit" man ist?
1. Musste dieses Bild sein? Es ist geschmacklos.
2. Yoga lässt sich von der hinduistischen Ideologie nicht lösen und ist mitnichten nur als Gymnastik zu sehen ...
Buchtipp: D Hunt. Yoga - Harmlose Gesundheitsübung oder esoterische Religion?
Gymnastik tut’s auch.
Ich arbeite im Bioladen.
Was mich daran stört, ist, u. a. die Vermarktung der Produkte mit Lebensinn und Lebensgefühl ... Hedonismus pur, Egotripps... noch nie habe ich dort einen Tee der Nächstenliebe oder des Verzichts gesehen ..., aber Glückstadt, Harmonietees, Frauentees (!) usw ...
Wenn ich könnte, würde ich aufhören dort zu arbeiten, aber ich muss das Kreuz tragen ...
Und dem Vorkommentator stimme ich vollinhaltlich zu ...
Schade.
Verpasste Chance.
Und als Nichtmutter ist das egal, wie "fit" man ist?
1. Musste dieses Bild sein? Es ist geschmacklos.
2. Yoga lässt sich von der hinduistischen Ideologie nicht lösen und ist mitnichten nur als Gymnastik zu sehen ...
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Gymnastik tut’s auch.
Ich arbeite im Bioladen.
Was mich daran stört, ist, u. a. die Vermarktung der Produkte mit Lebensinn und Lebensgefühl ... Hedonismus pur, Egotripps... noch nie habe ich dort einen Tee der Nächstenliebe oder des Verzichts gesehen ..., aber Glückstadt, Harmonietees, Frauentees (!) usw ...
Wenn ich könnte, würde ich aufhören dort zu arbeiten, aber ich muss das Kreuz tragen ...
Und dem Vorkommentator stimme ich vollinhaltlich zu ...
Schade.
Verpasste Chance.
Auch die heutige Sucht nach einer gesunden Lebensweise ist eine Form von Hedonismus. Nur kommt diese in einem anderen Gewand daher. Von einer Absolventin von Heiligenkreuz hätte ich eine andere Ausarbeitung des Themas speziell zur Fastenzeit erwartet. Sie hätte in dem Zusammenhang von der sittlichen Tugend der Mäßigung oder dem Gegenstück von einer sieben Hauptsünden der Unmäßigkeit im Essen und Trinken schreiben können. Die Disziplin stelle ich nicht in Abrede. Die gefassten Vorsätze finden jedoch erst eine Verwirklichung und ein Durchhaltevermögen, wenn sie von einem Streben nach einem höheren Sein mitgetragen sind. Unabhängig von der Fastenzeit bleibt das Freitagsgebot als Abstinenztag das ganze Jahr über, wo sich Christen des Fleisches enthalten. Ja, Christen üben einen aktiven hippen Lebensstil.