Unterstützen
Die kleine Schweiz und was sie mit der Welt zu tun hat: Der Publizist Stefan Millius beleuchtet die Insel mitten in Europa und was man von ihr lernen kann – beziehungsweise keinesfalls lernen sollte. Seine Kolumne erscheint dienstags.
Die Schweizer Alpen soll man aus der Ferne bestaunen oder auf Postkarten abbilden – aber bitte nicht dort wohnen. Diese neueste Forderung der „Städter“ geht an der Lebensrealität völlig vorbei.
Das Drama von Israel legt auch die Mechanik der Schweizer Politik offen. Rechts gilt eine generelle „Kontaktschuld“. Links darf man auch auf Schmusekurs mit Terroristen gehen.
Die Schweiz hat die Wahlen noch vor sich. Bis es so weit ist, weinen unsere Medien bittere Tränen darüber, dass Deutschland gerade untergeht – zumindest in ihren Augen.
Wenn die Politik Angst als Partner braucht, erschreckt sie das Volk. Wenn ihr Entspanntheit wichtiger ist, lügt sie ihm etwas vor.
Der erste Versuch lief ins Leere. Nun soll einem Schweizer Unternehmen endgültig der Garaus gemacht werden – weil der einstige Chef religiöse Werte hat.
Schweizer Abgeordnete nutzen ihre parlamentarischen Möglichkeiten weidlich aus. Ihr Aktionismus nimmt laufend zu. Viel davon dient allerdings nur der Suche nach dem Rampenlicht. Die Rechnung geht an den Steuerzahler.
Die Schule sollte Kinder auf das Leben vorbereiten, nicht? Dazu gehört auch die Auseinandersetzung mit anderen Meinungen. Einige Lehrer im Kanton St. Gallen haben allerdings wenig Lust darauf, wie der Widerstand gegen den Komiker Marco Rima zeigt.
Vor den anstehenden nationalen Wahlen in der Schweiz vermeiden die Parteien klare Botschaften. Diese Arbeit überlassen sie einer eigenen Spezies: den Polit-Kamikazes. Sie sind unbeliebt – und unverzichtbar.
Die Schweiz ist offenbar ein Land ohne Probleme. Im Herbst wird ein neues Parlament gewählt. Es gibt viele Herausforderungen. Aber zu reden gibt derzeit die Gesichtsbehaarung eines früheren Regierungsmitglieds.
Darf man in einem Satiretext auf die körperlichen Voraussetzungen einer Politikerin aufmerksam machen? Diese Frage diskutiert die Schweiz gerade. Wir sollten lieber an unserer Humorfähigkeit arbeiten.
Die Schweiz hat ihre Sommerposse gefunden. Es geht um die Wetterprognosen der staatlichen Fernsehanstalt. Geht es dort mehr um Politik als um Meteorologie?
In einem abgelegenen Schweizer Bauerndorf soll eine Asylunterkunft für 120 Personen aufgemacht werden. Die Politik hat eine Grundregel vergessen: Was sie tut, muss für die Bürger erträglich sein. Für die Migrationspolitik gilt das nicht mehr.
Während andere Länder ihren Nationalfeiertag mit viel Pomp ausgelassen feiern, essen wir Schweizer zur Bundesfeier am 1. August eine Bratwurst und das war’s. Den Rest des Jahres suhlen wir uns lieber in Schuld und Scham.