Wann ist eine Frau eine Frau (und ein Mann ein Mann)?
In den letzten Jahren sind wir als Kultur an den Punkt geraten, an dem (gerade) gebildete und Verantwortung tragende Personen nicht mehr in der Lage sind zu sagen, was eine Frau ist. Das mag auf den ersten Blick lächerlich und verrückt erscheinen – und das ist es zweifellos auch, wenn man genauer hinschaut.
Doch was ist es eigentlich, was Frau (und Mann) ausmacht? Nein, es ist nicht eine bestimmte Kleidung, eine bestimmte Frisur oder auch eine bestimmte berufliche Tätigkeit. Es ist nicht einmal das Vorhandensein bestimmter Organe. Es ist im Falle der Frau die prinzipielle Fähigkeit schwanger zu werden und im Fall des Mannes die prinzipielle Fähigkeit ein Kind zu zeugen. Prinzipiell wohlgemerkt, nicht faktisch.
Ein Mann kann niemals schwanger werden
Ein Mensch, der nur deshalb nicht schwanger werden kann, weil er bereits die Wechseljahre hinter sich hat, die Gebärmutter entfernt bekommen hat oder einfach unfruchtbar ist, ist dennoch eine Frau. Ein Mädchen ist schlicht eine Frau, die noch nicht die Geschlechtsreife erlangt hat. Das Erreichen der Geschlechtsreife ist für die Geschlechtszugehörigkeit einfach nicht wesentlich.
Wesentlich ist die prinzipielle Fähigkeit, schwanger zu werden, die zu einer faktischen Fähigkeit wird, wenn auch die Rahmenbedingungen stimmen. Bei einem Mann dagegen können die Rahmenbedingungen noch so optimal sein, auf natürlichem Weg zumindest wird er nie schwanger werden.
Zusammengefasst: Eine Frau ist eine menschliche Person, die schwanger werden kann, wenn die Rahmenbedingungen wie körperliche Gesundheit und das Alter stimmen. Ein Mann kann, unabhängig von diesen oder anderen Rahmenbedingungen, niemals schwanger werden.
Weitere Unterschiede
Aus diesem ersten Unterschied erwachsen weitere Unterschiede: Frauen können menstruieren und werden dies in den meisten Fällen einen beträchtlichen Teil ihres Lebens mehr oder weniger regelmäßig tun und hierdurch mehr oder weniger eingeschränkt sein. Männer nicht. Auch Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit schränken Frauen in ihrer (sonstigen) Leistungsfähigkeit ein und machen sie abhängig von Unterstützung.
Diese Unterstützung kann prinzipiell auch von anderen Frauen erbracht werden – Müttern, Schwestern, Tanten, Töchtern, Freundinnen – und sollte dies sicher auch in erheblichem Umfang. Da diese Frauen jedoch von den gleichen Einschränkungen betroffen sind, sind es gerade die Männer, die – von diesen Einschränkungen prinzipiell frei – zu dieser Unterstützung prädestiniert sind. Das steht kulturübergreifend hinter der Idee der Ehe.
Das gesamte moderne Emanzipationsversprechen der Medizintechnik, angefangen mit der Antibabypille, besteht dagegen darin, Frauen von dieser Abhängigkeit zu befreien und so zur Autonomie zu verhelfen, indem man das, was an ihnen spezifisch weiblich ist – ihre Fähigkeit schwanger zu werden –, unterdrückt, so dass sie genauso „reibungslos“ funktionieren können wie Männer. Dem Autonomieversprechen wird der weibliche Biorhythmus geopfert und mit ihm das, was den Frauen die ultimative Verwirklichung als Frau ermöglichen könnte.
Beide bedürfen als Mann und Frau einander
Die Wahl, vor die Frauen heute also gestellt werden, klingt hart, brutal und ungerecht: Sie müssen wählen zwischen ihrer Autonomie und ihrem Frausein. Die Autonomie ist nur um den Preis zu haben, dass sie auf ihr spezifisches Frausein zugunsten eines generischen Menschseins verzichten.
Hart, brutal und ungerecht klingt das jedoch nur auf den ersten Blick, denn auch die Männer müssen sich zwischen einem autonomen, generischen Menschsein und einem spezifischen Mannsein entscheiden.
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Das liegt daran, dass die Rede von Mann und Frau nur Sinn ergibt, wenn man das jeweilige Gegenstück zumindest implizit mitdenkt. Ohne Frau kein Mann und ohne Mann keine Frau. Das, was den Mann als Mann ausmacht, das Zeugen von Kindern, kann er ohne Frau nicht erreichen. Das, was die Frau als Frau ausmacht, schwanger zu werden, kann sie ohne Mann nicht erreichen. Beide sind aufeinander angewiesen, um sich in ihrer jeweiligen Geschlechtlichkeit zu verwirklichen. Beide bedürfen als Mann und Frau einander, beide sind darum in ihrer Geschlechtlichkeit hinsichtlich ihrer Autonomie wesentlich eingeschränkt.
Künstliche Befruchtung macht Geschlechtlichkeit zur Ware
Eine der Problematiken der künstlichen Befruchtung ist es, diesen fundamentalen Zusammenhang im Bewusstsein der Menschen gelockert zu haben. Auf einmal, so scheint es, kann eine Frau ohne einen Mann schwanger werden, und bald schon kann ein Mann vielleicht ein Kind zeugen, ohne eine Frau, die es austrägt.
Die künstliche Befruchtung ist so ein wesentlicher Beitrag dazu, dass Geschlechtlichkeit von ihrer ultimativen Funktion – der Weitergabe des Lebens – entkoppelt wird und zu etwas wird, das man technisch herstellen und für Geld kaufen kann – oder andersherum: etwas, womit man Geld verdienen kann; kurz: ein Produkt des Technokapitalismus, ein Lifestyle-Accessoire.
Wir leben in einer Zeit, welche die Geschlechtlichkeit des Menschen, und zwar in dem doppelten Sinn seines sexuellen Verlangens wie seiner soziologischen Geschlechtszugehörigkeit, als fundamental für seine Identität anerkennt und gesellschaftlich affirmiert.
Zeichen unserer Zeit
Zugleich erleben wir, dass das, was die Geschlechtlichkeit in ihrem innersten Kern ausmacht – die Fähigkeit zur Weitergabe von Leben – immer mehr beiseitegeschoben wird durch künstliche Verhütung und Abtreibung, durch künstliche Fortpflanzung und das Propagieren von Formen des sexuellen Verlangens, die prinzipiell nicht auf die Weitergabe von Leben ausgerichtet sind.
Geschlechtlichkeit wird so gleichzeitig zelebriert und banalisiert. Genauer gesagt: Zelebriert wird ein banalisiertes Verständnis von Geschlechtlichkeit. Dass man dann am Ende nicht mehr sagen kann, was Geschlechtlichkeit eigentlich ausmacht, ist nur konsequent.
Die Bedeutung, die der Geschlechtlichkeit beigemessen wird, ist zweifellos ein Zeichen unserer Zeit. Dieses Zeichen der Zeit angemessen zu würdigen, bedeutet Geschlechtlichkeit – Mann- und Frausein – für das zu schätzen, was sie im Kern ausmacht: die Weitergabe des Lebens.
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Die Krise der Männlichkeit hat zur Krise der Weiblichkeit und schließlich zum GenderGaga geführt. Die Männer müssen wieder lernen, zu führen und sich notfalls zu opfern.
Muss ein Christ über jeden Stock springen, der einem hingehalten wird? Kann über Transgender-Schwachsinn ernsthaft diskutiert werden? Christen sollten sich allein um das Reich Gottes kümmern. Alles andere wird dazugegeben.
Sie schrieben: "Das Erreichen der Geschlechtsreife ist für die Geschlechtszugehörigkeit einfach nicht wesentlich." Gegenfrage: Wie kann ein Kind überhaupt wissen was es fühlt vor der Pubertät? Erst nach der Geschlechtsreife wird es langsam klar was man gerne F... will? Oder was man ist? Und ja, ein dreijähriger erkennt "sein" "Geschlecht"... Das ist mir bewusst.
Zu bedenken gebe ich: Auch nach einer Änderung des Geschlechts wird das Gefühl von "ich bin irgendwie im falschen Körper" immer bleiben, denn es geht hier nicht um "Mann oder Frau" - es geht um das menschliche Existieren an sich!
Mehr Camus, weniger Genderchange.
Ein eindrucksvoller Artikel, der die Situation treffend beschreibt. Ein Tipp: Wenn Sie das nächste Mal einkaufen gehen, schauen Sie mal genau hin. Unsere vielfältige Gesellschaft, insbesondere Muslime. In fast allen Fällen laufen die Frauen hinter den Männern, und dann schauen Sie mal den deutschen Ehepaaren zu – in den meisten Fällen ist es genau andersherum, die Männer gehen hinter den Frauen.
Sarkasmus, ja so bin ich manchmal. Bei einem Kneipengespräch hatten wir das Thema. Ich sagte darauf, die Frauen müssen in der Vergangenheit was Schlimmes gemacht haben, dass sie von ihren Männern (muslimisch) so behandelt werden, geschichtlich, politisch gemeint. Selbstverständlich bin ich für Gleichberechtigung in allen privaten und öffentlichen Belangen, nur das mit der Geschlechteraufhebung habe ich meine Probleme. Ideologien für Idioten erzeugen dumme Menschen.
Zum Nachdenken: Gott hat den Menschen als Mann und Frau erschaffen, aber nicht als Mann ODER Frau.
Hinter der Thematik steht das Bestreben zu sein wie Gott. Anstatt "Dein Wille geschehe", heißt es "Mein Wille geschehe". Zum Dualismus: was wäre das Gute ohne das Böse? Was wäre Jesus ohne den Verrat von Judas und das Verhalten des Pilatus?
Zum Nachdenken: Gott an sich könnte auch ein falsches Konzept sein. Wirklichkeit an sich auch. Nordpol und Südpol bleiben aber hier in der Realität.
Die Krise der Männlichkeit hat zur Krise der Weiblichkeit und schließlich zum GenderGaga geführt. Die Männer müssen wieder lernen, zu führen und sich notfalls zu opfern.
Muss ein Christ über jeden Stock springen, der einem hingehalten wird? Kann über Transgender-Schwachsinn ernsthaft diskutiert werden? Christen sollten sich allein um das Reich Gottes kümmern. Alles andere wird dazugegeben.
Sie haben Recht, ich frag mich das auch oft.