Direkt zum Inhalt
Kolumne „Kaffeehaus“

Schleich dich, Taylor Swift!

Das US-amerikanische Pop-Idol Taylor Swift besitzt Macht. Sie gehört zu den erfolgreichsten Musikern, hat Millionen von Anhängerinnen weltweit (die sogenannten „Swifties“) und hat das Potenzial, Gesellschaft und Politik maßgeblich zu beeinflussen. Wie einst Madonna, aber dank der sozialen Medien noch mehr. Für Millennial- und Generation-Z-Frauen ist sie das, was Elon Musk oder Andrew Tate für junge Männer ist. Aber was ist ihre Botschaft?

Taylor Swift hat in den USA eine ähnliche Klientel wie die demokratische Kandidatin für die Präsidentschaftswahlen, Kamala Harris. Sie seien „ein Haufen kinderloser Katzenfrauen“, bemerkte der republikanische Vizepräsidentschaftskandidat J.D. Vance sarkastisch. Tatsächlich deckt sich diese Beschreibung mit der Realität. Während verheiratete Männer in der Regel dazu neigen, Donald Trump und die Republikaner zu unterstützen, hofft die Mehrheit der Single-Frauen auf einen Sieg von Kamala Harris. 

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel ergänzt und von der Redaktion empfohlen wird. 

Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Das Lob der „kinderlosen Katzenlady“

Die Aussage von J. D. Vance führte nun dazu, dass eine ganze Reihe von Frauen in den sozialen Medien damit angibt, eine „kinderlose Katzenlady“ zu sein. Selbstverständlich erst nachdem Taylor Swift, ihr großes Vorbild, es tat.

Unmittelbar nach der Präsidentschaftsdebatte zwischen Kamala Harris und Donald Trump, erklärte Taylor Swift ihre Unterstützung für Harris und deren Vize-Kandidaten Tim Walz. Ihren Instagram-Post unterzeichnete sie mit „Childless Cat Lady“ (kinderlose Katzenlady).

Sie begründete ihre Unterstützung damit, dass Harris „für die Rechte und Anliegen kämpft, die meiner Meinung nach einen Kämpfer brauchen, der sie verteidigt“. Welche „Rechte und Anliegen“ das sein sollen, hat sie nicht verraten. Am meisten habe sie jedoch beeindruckt, dass Harris ausgerechnet Tim Walz zu ihrem Kandidaten für die Vizepräsidentschaft machte. Walz habe sich „seit Jahrzehnten für LGBTQ+-Rechte, IVF und das Recht der Frau auf ihren eigenen Körper einsetzt“. 

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel ergänzt und von der Redaktion empfohlen wird. 

Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Dieser Satz war es, der unter anderem Megyn Kelly, die amerikanische Star-Journalistin und ehemalige Fox-News-Ikone, zu einer wütenden Rede bewegte. In einem Gespräch mit dem Kommentator Tucker Carlson erklärte sie, warum ausgerechnet diese Begründung von Swift „widerlich“ sei.

„Schleich dich (Screw you), Taylor Swift und all die Leute, die sehen wollen, wie Kindern Körperteile abgeschnitten werden und sie sterilisiert werden und die dann in ihre Multimillionär-Villen fahren, um nie wieder an sie zu denken“, wurde Kelly explizit. 

„Elite-Snobs“, denen das Wohl des Kindes egal sei

Sie bezog sich dabei auf das von Minnesota-Gouverneur Walz unterzeichnete Gesetz, das es Minderjährigen erlaubt, geschlechtsangleichende Operationen zu erhalten. 2023 wurde der Staat Minnesota in einer „Trans-Zufluchtsstaat-Verfügung“ zu einem „sicheren Staat für geschlechtsbestätigende Pflege“ ernannt. Minnesota gilt heute als Trans-Zufluchtsstaat“ für Kinder und Jugendliche aus 23 anderen Bundesstaaten, die diese Behandlungen nicht erlauben.

 

> Abonnieren Sie den Corrigenda-Newsletter und erhalten Sie einmal wöchentlich die relevantesten Recherchen und Meinungsbeiträge.

 

Megyn Kelly veranschaulichte das am Beispiel eines Mädchens, das sich in einem schwierigen Phase befinde, gerade die Scheidung der Eltern verkraften muüsse und mit Akne und Übergewicht zu kämpfen habe. Dieses Mädchen steigere sich in den sozialen Medien in das Trans-Thema hinein und wünsche sich eine Hormonbehandlung sowie eine „geschlechtsangleichende“ Operation. Nachdem diese durchgezogen sei und sie nach ein paar Jahren merken werde, dass nicht ihre geschlechtliche Identität, sondern andere Themen das Problem waren, werde dieses Mädchen allein und ohne Unterstützung gelassen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel ergänzt und von der Redaktion empfohlen wird. 

Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Megyn Kelly bezeichnete Taylor Swift und ihren aktuellen Freund Travis Kelce als „Elite-Snobs“, die es nicht interessierte, was mit diesen Kindern real passiert. Sie hat recht: Celebrities wie Taylor Swift verfügen über keine moralische Autorität, Empathie oder echtes Interesse an diesen Menschen, um derlei Aussagen tätigen zu können. „Sie werden in ihren Villen in Rhode Island, Kalifornien und New York sitzen und durch die Welt jetten und sagen: ‘Sollen sie doch Kuchen essen’“, bringt es Kelly auf den Punkt. 

Harris, eine wundervolle Kämpferin für Menschenrechte?

Taylor Swift und Kamala Harris haben eines gemeinsam: Ihre Popularität basiert auf reiner Symbolik, nicht auf ihrer Kunst oder politischen Inhalten. Sie repräsentieren eine bestimmte gesellschaftliche Ausrichtung und ein bestimmtes Milieu. Sie sagen, was gehört werden will. Sie wollen zu den vermeintlich Guten gehören, die tolerant, inklusiv und divers sind. 

Kürzlich erhielt ich eine Nachricht auf Instagram, in der Abtreibungs- und Transgenderbefürworterin Kamala Harris als eine wundervolle Kämpferin für Menschenrechte, insbesondere für die Rechte der Kinder dargestellt wird. Ich habe mir bildlich vorgestellt, wie diese Rechte der Kinder wohl aussehen und dachte mir: „Schleich dich, Taylor Swift! Schleich dich, Kamala Harris!“

 

› Kennen Sie schon unseren Corrigenda-Telegram- und WhatsApp-Kanal? 

61
8

2
Kommentare

2
Braunmüller
Vor 2 Monate 2 Wochen

"Taylor Swift und Kamala Harris haben eines gemeinsam: Ihre Popularität basiert auf reiner Symbolik, nicht auf ihrer Kunst…"

Ich frage mich immer, welche Kunst bei Taylor Swift genau gemeint sein soll. Musik kann’s ja nicht sein, derselbe Retortenpop wie seit den späten 80ern.

1
Ben Zema
Vor 2 Monate 2 Wochen

Halte nichts von diesem Artikel, es wird ein einziger kontroverser Punkt herausgestellt und Harris und Swift komplett darauf reduziert.

2
Braunmüller
Vor 2 Monate 2 Wochen

"Taylor Swift und Kamala Harris haben eines gemeinsam: Ihre Popularität basiert auf reiner Symbolik, nicht auf ihrer Kunst…"

Ich frage mich immer, welche Kunst bei Taylor Swift genau gemeint sein soll. Musik kann’s ja nicht sein, derselbe Retortenpop wie seit den späten 80ern.

1
Ben Zema
Vor 2 Monate 2 Wochen

Halte nichts von diesem Artikel, es wird ein einziger kontroverser Punkt herausgestellt und Harris und Swift komplett darauf reduziert.