Lebensgefährliche Demokratie
Klein und schrumpelig. Eine alte Frau. Dennoch immer mit einem Lächeln auf dem zerfurchten Gesicht. Ein gütiger Mensch. In der katholischen Kirche wurde ihrer am vergangenen Donnerstag gedacht. Ihr Sterbetag, an dem sie 1997 ihr Leben in die Hand Gottes zurückgegeben hat. Mutter Teresa.
Seither ist viel passiert in der Weltgeschichte. Jungen Menschen, auch Katholiken, sagt Mutter Teresa nichts mehr. Die Millennials waren noch nicht auf der Welt, und die GenZ-Jugend hat auch nicht mehr aus Erzählungen gehört, dass es die Heilige von Kalkutta gab. Auch der Begriff „Engel der Armen“ ist ihnen unbekannt. So nannte man die Ordensfrau, deren Arbeitsplatz die Straßen von Kalkutta und deren Familie die ungewollten Kinder aus den Elendsquartieren waren. Die Liebe Gottes unter den Menschen weiterzugeben nannte sie ihre Lebensaufgabe.
Für Mutter Teresa war die schlimmste Krankheit nicht Lepra oder Tuberkulose, sondern von allen verlassen und ungeliebt zu sein. So lebte und arbeitete sie bis zu ihrem Tod 1997 in aufopferungsvoller Weise für die Ärmsten der Armen. Heute setzen die von ihr gegründeten Missionarinnen der Nächstenliebe diese Aufgabe fort.
„Unsere Armen sind großartige Leute“
1979 erhielt sie für ihre Arbeit in Oslo den Friedensnobelpreis. Damals anerkannt, umjubelt und herausgestellt als Vorbild der Menschlichkeit und eines wahren und tiefen christlichen Zeugnisses, das auch von Nichtchristen honoriert wurde. Mutter Teresa hatte in ihrem Leben auf die Botschaft Christi gehört und sie weitergegeben.
In ihrer berühmten Rede anlässlich der Verleihung des Friedensnobelpreises führte sie vieles auf, was sie aus den Quellen des Glaubens geschöpft und durch Taten der Nächstenliebe verkündet hatte. So zum Beispiel ihre Art und Weise, sich um die sterbenden Obdachlosen auf den Straßen zu kümmern:
„Unsere Armen sind großartige Leute, sie sind liebenswerte Menschen. Sie brauchen nicht unser Mitleid und unsere Sympathie, sie brauchen unsere verstehende Liebe. Sie brauchen unseren Respekt, sie wollen, dass wir sie mit Liebe und Achtung behandeln. ... Ich vergesse es nie, wie ich einst einen Mann von der Straße auflas. Er war mit Maden bedeckt. Sein Gesicht war die einzige Stelle, die sauber war. Ich brachte den Mann ins Heim für Sterbende, und er sagte nur einen Satz: ‘Ich habe wie ein Tier auf der Straße gelebt, aber nun werde ich wie ein Engel sterben, geliebt und umsorgt.’ Und er starb wunderschön. Er ging heim zu Gott. Der Tod ist nichts anderes als ein Heimgang zu Gott. Ich spürte, er erfreute sich an dieser Liebe, dass er erwünscht war, geliebt, dass er für jemanden jemand war.“
Mutter Teresa konnte mit solchen Begebenheiten zeigen, was es bedeutet, das zu bezeugen und zu leben, was man von Christus gehört und gelernt hat.
Die Auseinandersetzung um den Glauben wird schärfer
Nun sind seither viereinhalb Jahrzehnte ins Land gegangen, und die Zeiten haben sich geändert. Die Welt ist nicht gläubiger geworden oder dem Christentum gegenüber freundlicher. Im Gegenteil. Die Auseinandersetzung um den Glauben und um das, was aus dem Glauben an Überzeugungen und an Lebensweise folgt, wird schärfer.
Eine Probe zu dieser Feststellung kann jeder von uns machen, wenn er einen weiteren kleinen Passus der damals 1979 in Oslo von Mutter Teresa gehaltenen Rede liest und sich dabei einmal die Reaktion der Medien vorstellt, wenn diese Sätze heute Abend in irgendeiner Talkshow dem Mund eines deutschen Bischofs entströmten:
„Ich habe eine Überzeugung, die ich Ihnen allen mitteilen möchte: Der größte Zerstörer des Friedens ist heute der Schrei des unschuldigen, ungeborenen Kindes. Wenn eine Mutter ihr eigenes Kind in ihrem eigenen Schoß ermorden kann, was für ein schlimmeres Verbrechen gibt es dann noch, als wenn wir uns gegenseitig umbringen? Sogar in der Heiligen Schrift steht: ‘Selbst wenn die Mutter ihr Kind vergessen könnte, ich vergesse dich nicht.’
Aber heute werden Millionen ungeborener Kinder getötet, und wir sagen nichts. In den Zeitungen lesen wir dieses und jenes, aber niemand spricht von den Millionen von Kleinen, die empfangen wurden mit der gleichen Liebe wie Sie und ich, mit dem Leben Gottes. Und wir sagen nichts, wir sind stumm. Für mich sind die Nationen, die Abtreibung legalisiert haben, die ärmsten Länder. Sie fürchten die Kleinen, sie fürchten das ungeborene Kind. Und das Kind muss sterben, weil sie dies eine Kind nicht mehr haben wollen – nicht ein Kind mehr –, und das Kind muss sterben.
Und ich bitte Sie hier im Namen der Kleinen: Rettet das ungeborene Kind, erkennt die Gegenwart Jesu in ihm! Als Maria Elisabeth besuchte, hüpfte das Kind vor Freude im Schoß der Mutter in dem Augenblick, als Maria ins Haus kam. Das Ungeborene brachte Freude. Daher versprechen wir hier, jedes ungeborene Kind zu retten. Gebt jedem Kind die Gelegenheit, zu lieben und geliebt zu werden. Wir bekämpfen Abtreibung mit Adoption. Mit Gottes Gnade werden wir es schaffen. Gott segnete unsere Arbeit.
Wir haben Tausende von Kindern gerettet, sie haben ein Heim gefunden, in dem sie geliebt werden, wo sie erwünscht sind, wohin sie Freude gebracht haben. Deshalb fordere ich Sie heute auf, Majestäten, Exzellenzen, meine Damen und Herren, Sie alle, die aus vielen Ländern der Erde gekommen sind: Beten Sie, dass wir den Mut haben mögen, das ungeborene Leben zu schützen. Hier in Norwegen haben wir nun die Gelegenheit, dafür einzutreten.“
Mutter Teresas ungeschminkte Ansage an die Mächtigen der Welt
Für heutige Ohren starker Tobak! Ungeschminkt sagt Mutter Teresa den Mächtigen der Welt: Abtreibung ist Mord! Interessant dabei ist, dass damals keinerlei Buh-Rufe oder andere Proteste laut wurden, sondern man der kleinen Ordensfrau nach ihrer Rede langanhaltenden Applaus zollte.
Aus heutiger Sicht ist es unbestritten, dass sich die ganze Welt empören würde, weil diese Sätze nicht mehr ins Konzept einer Zeit passen, in der Selbstbestimmung vor Nächstenliebe geht und eine Verantwortung vor Gott als Grundlage des Handelns lange ad acta gelegt ist. Weswegen auch langsam, aber sicher eine Lebensweise die Oberhand gewonnen hat, in der in krassem Egoismus das Recht auf die eigene Lebensplanung das Recht eines anderen Menschen auf Leben überragt.
Selbst Bischöfe, die sonst eifrig und mit ungedeckten Behauptungen stromlinienförmige Warnrufe gegen die Gefahren ergehen lassen, die aus ihrer Sicht der Demokratie drohen, bringen in ihrer Mehrheit wenig bis nichts zwischen den Zähnen heraus, wenn es um eine Demokratie geht, die Ursache für millionenfachen Mord ist.
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So konnte man es jüngst im Hinblick auf die Abtreibungstreiber Kamala Harris und Tim Walz beobachten, die derzeit das US-amerikanische Dreamteam zeitgeistaffiner Vordenker sind und die eine ganze Propagandamaschinerie angeworfen haben, um die Tötung von Kindern vor ihrer Geburt zum demokratischen Wahlziel zu erklären. Von der Forderung nach Abtreibungen bis zur Stunde der Geburt, einschließlich der verbotenen Hilfeleistung für überlebende und lebensfähige Abtreibungsopfer, bis zum mobilen Abtreibungsbus als Morgengabe der neuen Präsidentschaftskandidatin am Tag ihrer Nominierung reichen die unsäglichen, blutverschmierten Machenschaften dieser „Demokraten“.
Auf deren Parteitag übrigens der Kardinal von Chicago, Blase J. Cupich, als Werberedner auftrat, ohne auch nur ein einziges kritisches Wort gegen die menschenverachtenden Dimensionen einer Demokratie zu verlieren, die ihrerseits in dieser Auslage lebensgefährlich ist. Wenigstens solange man noch nicht geboren ist.
Auch hierzulande: mehrheitliches Schweigen der Christen in Sachen Abtreibung. Immer dann, wenn eine Glaubensüberzeugung zur Lebenswirklichkeit quersteht, bekommt entweder der Verkünder Ärger oder er stellt seine Verkündigung ein.
Man schweigt nicht mehr aus Angst. Man schweigt aus Zustimmung
Man findet in den Fluten ökumenischer Aufrufe der evangelischen und katholischen Kirche in Deutschland alles Mögliche – Demokratie, Klimawandel, Ökologie, Ausgrenzung, Geschlechtersensibilität, Warnrufe vor den Rechten –, aber mit keinem Wort etwas zu den dramatischen Forderungen nach unkompliziertem assistiertem Suizid oder zur Euthanasie und ebenfalls zum Drama der Abtreibung, deren Legalisierung mehr und mehr auch in Deutschland aus dem Lager des Manufactum-Bürgertums ohne Frist bis zur Geburt gefordert wird. Diese Form von Taubstummheit ängstlicher Christen wird allmählich mehr: sie wird zur Wahrheitsvergessenheit. Man schweigt nicht mehr aus Angst. Man schweigt aus Zustimmung.
Mutter Teresa, die kleine zerbrechliche Ordensfrau, derer die Kirche vor ein paar Tagen gedacht hat, fällt für das heutige katholische Empfinden aus dem Rahmen. Und weil sie es nicht in den römischen Generalkalender geschafft hat, ist man auch in Deutschland ganz froh, sie nicht feiern zu müssen. Am Ende macht man sich noch einer gesicherten Rechtsradikalität kontaktschuldig, wenn man sie verehrt.
Umso mehr ist sie meine beständige Empfehlung, was die Suche nach Fürsprechern in dunkler Zeit betrifft, in denen die Demokratie weniger in Gefahr ist als das ungeborene Leben, das durch die Demokratie in Gefahr ist, ungeschützt millionenfach ermordet zu werden.
Von jedem wird diese Entscheidung verlangt
Es wird von jedem die Entscheidung verlangt, sich diesem Drama zu stellen und den Kopf nicht in den Sand zu stecken – allen voran von den Hirten der Kirche, die eigentlich Propheten und Priester sein sollen, so wie es Jesaja war, der von Gott selbst ein Wort empfangen hat, das er dem Volk Israel weitergeben sollte und das an diesem Sonntag in der gesamten katholischen Welt in den Kirchen vorgelesen wird:
„Sagt den Verzagten: Seid stark, fürchtet euch nicht! Seht, euer Gott! Die Rache kommt, die Vergeltung Gottes! Er selbst kommt und wird euch retten. Dann werden die Augen der Blinden aufgetan und die Ohren der Tauben werden geöffnet.“ (Jesaja 35, 4f).
Heilige Mutter Teresa, bitte für uns!
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So weit ich mich erinnern kann, wurde die Friedensnobelpreisträgerin Mutter Teresa für ihre Rede bei der Preisverleihung in Oslo schon damals völlig ignoriert. Der lang anhaltende Applaus war nur ein kurzes Strohfeuer. Ihr Appell gegen die Abtreibung ist nahezu unbekannt. Sie hatte da etwas unerwartet Falsches gesagt. Heute ist das freilich nicht anders. Dagegen erhalten Personen wie die radikale Abtreibungsideologin Emma Bonino in Audienz ein zweifelhaftes Lob von Papst Bergoglio Franziskus. Sie gehöre zu den „Großen des heutigen Italiens“. Was hat Emma Bonino denn groß gemacht? Die Feministin gründete, zur „Befreiung“ der Frau, das Informationszentrum über Sterilisation und Abtreibung (CISA). Damals war das Lebensrecht in Italien noch geschützt. Sie beschuldigte sich selbst, 10.141 ungeborene Kinder getötet zu haben. Sie habe die illegalen Abtreibungen „mit einer Fahrradpumpe“ durchgeführt, rühmte sie sich selbst als Schlächterin. 2003 wurde Bonino wegen ihres „Einsatzes zur Förderung der Menschenrechte in der Welt“ mit dem Preis des Italienischen Staatspräsidenten ausgezeichnet. Und natürlich beschuldigte sie einmal mehr die Kirche, sich in Dinge einzumischen, „die sie nichts angehen“. Allerdings stimmt es, dass sie die Kirche neuerdings weniger scharf angreift als noch unter Papst Johannes Paul II. und Papst Benedikt XVI. Das sollte nachdenklich stimmen. Das sind die Personen, die der "linke" Papst interessant findet. Mutter Teresa würde nicht einmal die Brösel vom Tisch des Papstes abbekommen. Sie müsste wie Kardinal Zen von Honkong die Zeit auf dem Petersplatz verbringen. Sie wäre für Bergoglio Franziskus viel zu langweilig. Natürlich ist Mutter Teresa eine der größten Heiligen der Neuzeit, damit kein Missverständnis aufkommt.
Bleibt zu hoffen, dass Kardinal Cupich (*1949) bald "emeritiert" wird (und kein schlimmerer nachfolgt)!
Wie krank und verabscheuungswürdig ist das, die Tötung von Kindern vor ihrer Geburt zum demokratischen Wahlziel zu erklären. Deshalb würde ich - trotz allem - Trump vorziehen.
Die völlig korrekte Ergänzung, dass nicht nur die werdende Mutter, sondern auch der werdende Vater, ja das gesamte soziale Umfeld (Großeltern, Geschwister, ggf auch Arbeitgeber und Vermieter)
Verantwortung für das ungeborene Kind tragen, schmälert nicht die Qualität und (leider) Notwendigkeit des Aufsatzes! Danke dafür!
Die bisherigen Kommentare dagegen gehen m.E. am eigentlichen Punkt vorbei: Längst können Frauen in Deutschland und Österreich in einem gewissen gesetzlichen Rahmen völlig frei über einen Schwangerschaftsabbruch entscheiden. In der aktuellen Diskussion geht es ja bereits darum, auch das soziale Umfeld (das Schutz für das ungeborene Leben bieten könnten) zu "Mittätern" gemacht werden sollen: Das Demonstrationsrecht und die Meinungsfreiheit werden als (empirisch schwer belegbare) "Gehsteigbelästigung" beschränkt, Kindern, die ihre Abtreibung überlebt haben, muss in Tim Walz' Minnesota die Hilfe versagt werden, Ärztinnen und Pfleger sehen sich zunehmend unter Druck, gegen ihr Gewissen Schwangerschaftsabbruch durchzuführen, usw. ...
Bemerkenswert ist, dass in Interviews in der aktuellen FAZ am Sonntag zu "Suizide unter Medizinern" (Autorinnen: Maurus/Schläfer/Schmidt) der Druck zu Schwangerschftsabbrüchen und assistieren Suiziden mit als Grund für die überdurchschnittliche Zahl an Selbsttötungen unter Ärzten genannt wird!!! ,-(
https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/suizide-von-aerzten…
So weit ich mich erinnern kann, wurde die Friedensnobelpreisträgerin Mutter Teresa für ihre Rede bei der Preisverleihung in Oslo schon damals völlig ignoriert. Der lang anhaltende Applaus war nur ein kurzes Strohfeuer. Ihr Appell gegen die Abtreibung ist nahezu unbekannt. Sie hatte da etwas unerwartet Falsches gesagt. Heute ist das freilich nicht anders. Dagegen erhalten Personen wie die radikale Abtreibungsideologin Emma Bonino in Audienz ein zweifelhaftes Lob von Papst Bergoglio Franziskus. Sie gehöre zu den „Großen des heutigen Italiens“. Was hat Emma Bonino denn groß gemacht? Die Feministin gründete, zur „Befreiung“ der Frau, das Informationszentrum über Sterilisation und Abtreibung (CISA). Damals war das Lebensrecht in Italien noch geschützt. Sie beschuldigte sich selbst, 10.141 ungeborene Kinder getötet zu haben. Sie habe die illegalen Abtreibungen „mit einer Fahrradpumpe“ durchgeführt, rühmte sie sich selbst als Schlächterin. 2003 wurde Bonino wegen ihres „Einsatzes zur Förderung der Menschenrechte in der Welt“ mit dem Preis des Italienischen Staatspräsidenten ausgezeichnet. Und natürlich beschuldigte sie einmal mehr die Kirche, sich in Dinge einzumischen, „die sie nichts angehen“. Allerdings stimmt es, dass sie die Kirche neuerdings weniger scharf angreift als noch unter Papst Johannes Paul II. und Papst Benedikt XVI. Das sollte nachdenklich stimmen. Das sind die Personen, die der "linke" Papst interessant findet. Mutter Teresa würde nicht einmal die Brösel vom Tisch des Papstes abbekommen. Sie müsste wie Kardinal Zen von Honkong die Zeit auf dem Petersplatz verbringen. Sie wäre für Bergoglio Franziskus viel zu langweilig. Natürlich ist Mutter Teresa eine der größten Heiligen der Neuzeit, damit kein Missverständnis aufkommt.
Bleibt zu hoffen, dass Kardinal Cupich (*1949) bald "emeritiert" wird (und kein schlimmerer nachfolgt)!
Es ist gut, Mutter Teresa einfach stehen zu lassen.
Es gibt viele Gründe differenziert auf das Thema zu schauen und der Mann als Adressat ist ebenso richtig.
Mir scheint, uns allen ist mehr oder weniger der Sinn für "normal" verloren gegangen, weil wir meistens zuerst auf die Ausnahmen schauen.
Es ist normal, das Töten eines ungeborenen Kindes als extremen Schmerz und extreme Schuld zu empfinden.
Ich selbst bin nicht unschuldig in dieser Frage - aber ich kämpfe darum, daraus kein neues Normal zu machen.
Der Mensch ist ebenso Beziehung, wie er Person ist. Das heißt er verletzt sich selbst, bis hin zur Lebensunfähigkeit, wenn er Menschen tötet, die zu ihm gehören, wie das Kind.
Ich freue mich, einen Appell an den Mann zu hören und stimme zu. Aber vor allem stehe ich zum ungeborenen Menschen, so wie das Beispiel mit Elisabeth es zeigt. Man ist Mutter, man ist Vater - man hat nicht Mutterschaft oder Vaterschaft. Es ist Teil meiner Selbst.
Mit spitzem Finger und sprichwörtlich erhobenem Stein auf "die Frau" zu zeigen und das Unrecht zu benennen ist einfach. Ich möchte daher den Blick weiten und auf das „Kind im Manne“ zu sprechen kommen. Dieses Kindliche im Menschen hat einen leichten Zugang zu Gott, „Ihre Engel im Himmel sehen allezeit das Angesicht meines Vaters im Himmel“, Mt18,11. Wie oft am Tage wird nun diese leise Stimme des „Kindes im Manne“ mundtot gemacht, weggedrückt, abgetrieben, weil das jetzt „völlig unpassend ist“. Wie oft am Tage wird diese göttliche Stimme im Manne „abgetrieben“, weil das jetzt völlig daneben wäre, die Karriere stört, keine Zeit dafür, also am Sonntag, ja am Sonntag nimmt Mann sich dann Zeit für eine Stunde „Gottesdienst“, falls Mann nicht gerade was anderes dann vorhat. Darum sage ich, gebt zuerst ihr Männer Gott in Eurem Inneren Raum und Zeit, bringt IHN in euch zur Welt, achtet SEINE Gebote, dann braucht Mann sich auch nicht mehr an "der Frau" so furchtbar abzuarbeiten. Sehr wahrscheinlich würde "Frau" in einer solch wohlwollend „göttlichen“ Atmosphäre sehr viel leichter IHR Kind dann auch zur Welt bringen können. Möchte jetzt jemand als Erster seinen Stein werfen?
Selbstverständlich gehören zur Zeugung eines Kindes zwei dazu. Maßgeblich an der Abtreibungskultur ist die sexuelle Promiskuität seit 68, wo Männer dazu animiert wurden, Frauen für schnellen Sex zu benutzen, um dann abzuhauen. Die Frau ist aber diejenige, die schwanger werden kann und somit letztlich für die Abtreibung verantwortlich.