Direkt zum Inhalt
Das Ende der Ehe?

Nicht den Schutzraum der Liebe schleifen

Ständig ist die Rede vom bösen Patriarchat, in dem üble, heterosexuelle Männer über die Frauen herrschten, ihre Sexualität und Fruchtbarkeit kontrollierten und sie ausbeuteten, indem sie die Frauen dazu verdonnerten, im trauten Heim unbezahlte Arbeit zu leisten.

Auch Emilia Roig bläst in dieses Horn. Die Themen der französischen Politologin, Sachbuchautorin und „Aktivistin“ sind Feminismus und Gleichberechtigung. In Berlin hat die heute Vierzigjährige das Center for Intersectional Justice e.V. gegründet, einen Verein, der angeblich „unabhängig“ ist, aber aus der Hand unter anderem der Grünen-nahen Heinrich-Böll-Stiftung sowie der Open Society Foundation frisst und für „Gleichheit“ kämpft. Nach Recherchen der Jüdischen Rundschau vernetzen sich in dem Verein auch Akteure aus dem politischen Islam.

Nun hat sie ein Buch geschrieben über die Ehe. „Das Ende der Ehe“ heißt es, und, wen wundert’s, die Autorin ist selbst geschieden. Die Mutter eines Sohnes lebt heute lesbisch und bezeichnet sich als „queer“ – „es zerbricht die binäre Geschlechtsordnung“, sagte sie gegenüber einem einschlägigen Magazin. Im sicheren Fahrwasser des üblichen Patriarchat-Bashings hält Roig die Ehe für eine der wichtigsten Säulen des Patriarchats, und das Ende der Ehe müsse auch das Ende des kapitalistischen Wirtschaftssystems bedeuten.

Ein Neuaufguss kommunistischer Ideen

Das ist aber gar nichts Neues. Schon das „Kommunistische Manifest“ von 1848 sieht die Ehe zwischen Mann und Frau und die darauf bauende bürgerliche Familie als Teil des kapitalistischen Ausbeutungssystems an: in der Familie beute der Mann die Frau aus und die Eltern ihre Kinder.

Es ist erstaunlich, dass sich Roig als Wissenschaftlerin präsentiert und doch so wenig weiß über den Ablauf des vergangenen Jahrhunderts. Wir können heute klar sehen, wohin es führt, wenn man die Institution der Ehe schwächt und die Kernfamilie auflöst.

Emilia Roig beim „Klimastreik“ von „Fridays For Future“ in Berlin, 24. September 2021: Im sicheren Fahrwasser des üblichen Patriarchat-Bashings

Gehen wir zunächst zurück zu Marx und Genossen: Die „Oktoberrevolution“, das heißt der Staatsstreich der Bolschewiki 1917, führte in der Tat zu „neuen Wegen des Seins“, von denen Roig spricht. Doch die von ihr geforderte „Revolution der Liebe“ gab es nicht, stattdessen eine gewaltige menschliche Katastrophe: Die Zahl der verlassenen und bitterarmen Frauen wuchs an, Mütter blieben in den Katastrophen jener Zeit (Krieg und Revolution) schutzlos zurück, viele verließen ihre Kinder.

Bittere Erfahrungen im bolschewistischen Russland

„Bis zum Jahr 1922 gab es geschätzt sieben Millionen Kinder, die auf Bahnhöfen, in verlassenen Häusern, auf Baustellen, in Müllcontainern, Kellern, der Kanalisation und anderen Drecklöchern hausten. Diese schäbigen und barfüßigen Kinder, deren Eltern bereits tot waren oder sie verlassen hatten, waren das Symbol der Auflösung Russlands. Sogar die Familie war zerstört worden“, so weiß der Londoner Russland-Historiker Orlando Figes zu berichten.

Es ist naives und geistloses Wunschdenken, zu meinen, dass das Ende der Ehe zu einer „Revolution der Liebe“ führen würde. Warum sollte das so sein? Die schädlichen Aspekte der Ehe würden komplett ausgeblendet und verleugnet, so Roig. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit sei nicht gegeben und Altersarmut bei Frauen überdurchschnittlich häufig. Nicht selten würden Frauen auch von ihrem Ehemann getötet.

Das ist eine eigenartige Logik und in etwa so, als würde man behaupten, dass Häuser daran schuld wären, wenn Menschen in ihnen krank im Bett liegen, und darum müsse man nun alle Häuser abreißen.

Das Ganze würde gezielt gefördert durch den Staat, denn wer heiraten würde, spare Steuern, sagt die Autorin auch. Nun ist es aber nachvollziehbar, dass man die Ehe (und die Familie) als natürlichste und fundamentalste Einheit der Gesellschaft fördert und daher auch finanziell besserstellt. Anscheinend kann man heute Wissenschaftlerin sein, ohne derart entscheidende Argumentationen zu berücksichtigen.

Es geht um Macht, mal wieder

Roigs Argument ist banal und oberflächlich. Es geht um Macht. Sie sieht in der Ehe eine Form der Machtausübung: im Staat säßen „verheiratete heterosexuelle Männer“, die zu Hause Frauen hätten, die „kostenlose Haus- und Care-Arbeit leisten“. Laut Roig wollten Männer diese Macht nicht abgeben und hielten daher an der Ehe fest. Sie kommt gar nicht auf die Idee, dass es Ehemänner geben könnte, die ihre Frauen und Töchter lieben. Und dass Männer auch in einer Welt ohne Ehe ihre Frauen und Töchter womöglich lieblos behandeln, ausnutzen oder gar töten könnten, bedenkt sie nicht.

Wenn die bürgerliche Familie untergeht und die gesellschaftliche Erziehung an die Stelle der Erziehung zu Hause tritt, ist das Problem der Macht auch nicht aufgehoben oder gar beantwortet. Wo liegt die Macht dann? Wer entscheidet? Wer herrscht? Die Liebe ist es nicht.

Schon heute sehen wir in der Gesellschaft die Auswirkungen der geförderten und geforderten Berufstätigkeit der Frau und der Aushöhlung der Ehe: das soziale Leben an vielen Orten ist verdorrt, Kinder werden von Fremden betreut und erzogen, die Mütter sind überfordert, Mann und Frau sind verwirrt, vor allem die Kinder haben zunehmend psychische Probleme und dergleichen mehr.

Ob auch der massive Verfall von Bildung und Kultur, die zahllosen Probleme auf dem Arbeitsmarkt, die nahezu unlösbaren Aufgaben in der Politik und das Verschwinden der Geschlechtsidentität mit dem ideologisch geforderten Vordringen von (oftmals ungeeigneten) Frauen zu tun haben, sei dahingestellt. Es wäre aber Untersuchungen wert.

Das Ende jeder Verbindlichkeit

Würde die Institution der Ehe aufgegeben, dann ist Sex nicht mehr gebunden an die Ehe. Das ist das Ende jeder verbindlichen Liebe, denn Sex wird zu einer Ware auf einem Markt. Wer es sich leisten kann, erfreut sich nun an immer neuen Amouren, so wie es die VIPs und Celebrities vormachen, die in „ewiger Liebe“ zueinander entflammen und nach der nächsten Apfelernte oder dem nächsten Golden Globe schon wieder getrennte Wege gehen.

Eine Frau profitiert von dieser angeblichen Freiheit der „freien Liebe“ auch nur, solange sie attraktiv ist. Leicht haben es dann nur die mächtigen Männer, die Reichen, Angesehenen und Bedeutenden. Sie können ihre gealterten, abgenutzten und verbrauchten Frauen nebst den Kindern abstreifen und sich „Frischfleisch“ holen, davon gibt es ja genug.

Für Frauen scheint es nun sinnlos, Kinder zu bekommen, denn das Risiko, als Mutter womöglich allein dazustehen, ist viel zu hoch geworden.

Die Revolution der Liebe in der Ehe

Wenn Roig statt „Mann und Frau“ „Menschen“ haben will und statt „toxischer Machtstrukturen“ ein „kollegiales Zusammenleben“ fordert, dann propagiert sie die Gleichheit und Gleichartigkeit von allen und allem. Doch damit fördert sie die Sinnlosigkeit, denn es ist eine völlig sinnlose Sache, wenn alle gleich sind. So etwas gibt es nicht. Nur die Dämonen predigen ein solches Nichts, sie kommen aus dem Nichts und gehen in das Nichts.

Wir sehen also: Die Ehe ist eine Institution, bei der es nicht um das Ich geht, sondern um den Schutz der Schwächeren und Schwächsten. Die Ehe ist ein Lernort für die Liebe, an dem man die eigenen Bedürfnisse dem Wohl des anderen unterordnet. Warum sollte ein Mann, der seine Frau liebt, ihr verbieten, in einem Chemielabor zu arbeiten, wenn dies ihren Gaben entspricht? Warum sollte eine Frau, die ihren Mann und ihre Kinder liebt, nicht bereit sein, ihre eigenen Wünsche zum Wohl ihrer Familie hintanzustellen?

Liebe kann nur in einem Schutzraum Früchte bringen. Die Ehe ist dieser Schutzraum, in dem sich Verschiedenheit entfalten kann. Daher muss die Ehe freigehalten werden von der Macht – von der Macht böswilliger Patriarchen genauso wie von der Macht von Aktivisten wie Roig.

3
2

1
Kommentare

0
Eugene Crepes
Vor 1 Jahr 1 Monat

Natürlich war die Monogamie für die Frau ein Vorteil, da der Mann nun an diese gebunden war. Bis 1973 gab es Zuchthaus für Kuppelei, auch für die Eltern, wenn diese erlaubten, daß die Minderjährige ihren Verlobten empfing und jene z. B. ins Kino gingen.

Wie Chris Langan bin ich aber vor allem Eugeniker, denn nicht nur wuchs ich mit Stiefvater auf, da mein leiblicher Vater Psychopath, ja überhaupt Abschaum ist -- bin auch erblich belastet mit Buckel und Gemütskrankheiten. Damit muß niemand leben.

GOtt zwingt einen -- mit 23, damals noch Atheist, überlebte ich einen Erhängungsversuch --, Er zwingt einen zu leben, da Er weiß, wie grottig diese Welt ist. Darum ist der Selbstmord schwieriger als das Kinderzeugen, hierfür genügt ein IQ von -1. Das drohen mit der ewigen Verdammnis ist nötig, sonst brächte man sich einfach um. Haben doch auch Hiob u. Jeremiah ihr Leben, ja ihre Geburt verflucht.

0
Eugene Crepes
Vor 1 Jahr 1 Monat

Natürlich war die Monogamie für die Frau ein Vorteil, da der Mann nun an diese gebunden war. Bis 1973 gab es Zuchthaus für Kuppelei, auch für die Eltern, wenn diese erlaubten, daß die Minderjährige ihren Verlobten empfing und jene z. B. ins Kino gingen.

Wie Chris Langan bin ich aber vor allem Eugeniker, denn nicht nur wuchs ich mit Stiefvater auf, da mein leiblicher Vater Psychopath, ja überhaupt Abschaum ist -- bin auch erblich belastet mit Buckel und Gemütskrankheiten. Damit muß niemand leben.

GOtt zwingt einen -- mit 23, damals noch Atheist, überlebte ich einen Erhängungsversuch --, Er zwingt einen zu leben, da Er weiß, wie grottig diese Welt ist. Darum ist der Selbstmord schwieriger als das Kinderzeugen, hierfür genügt ein IQ von -1. Das drohen mit der ewigen Verdammnis ist nötig, sonst brächte man sich einfach um. Haben doch auch Hiob u. Jeremiah ihr Leben, ja ihre Geburt verflucht.