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ZDFneo-Serie „Bauchgefühl“

„Ich will das nicht!“ Punkt, aus.

In tiefen Tönen pulsierende Musik. Eine Frau Ende zwanzig atmet schwer, als ihr Schwangerschaftstest morgens zwei Streifen anzeigt. Über eine regenbogenfarbene Fußmatte hinweg steigt sie nach dem Joggen die Stiege hoch zur Wohnung, gelegen in einer ehemaligen Kölner Hinterhoffabrik; an der Tür stehen im Freien zwei hölzerne Gartenstühle, der eine rot, der andere grün. Am Frühstückstisch eine Diskussion zwischen Vater und Töchterchen: „Du willst doch immer Müsli zum Frühstück“, die Unterstufenschülerin entgegnet: „Heute nicht!“ 

Der Vater redet ihr gut zu, „Ach, komm, Greta“, die Kamera schwenkt auf Greta, die selbstbewusst zurückgibt: „Ich kann für mich selbst entscheiden, und ich sage: ich mag kein Müsli!“ und schiebt energisch das Schälchen weit von sich. Der Vater fragt sie, nachgebend: „Okay… Was willst du dann?“, und die Tochter: „Das weiß ich nicht, aber kein Müsli.“

Das sind die ersten zweieinhalb Minuten der ZDFneo-Dramaserie „Bauchgefühl“ über eine Frau, die ungewollt schwanger ist und die Abtreibung bis zum bitteren Ende durchzieht. Die sechs jeweils zehn bis 15 Minuten langen Teile der Serie unter der Regie der österreichischen Filmemacherin Esther Rauch strahlt das öffentlich-rechtliche ZDFneo nach Ostern im Hauptabendprogramm aus.

Der Generalbass, der die ganze Serie bestimmt

Tochter Greta stimmt mit ihrem einzig in ihrem Nicht-Wollen begründeten Nein zum Müsli, das sie sonst durchaus zum Frühstück isst, den Generalbass an, der die ganze Serie absichtsvoll durchzieht. Die Macher von ZDFneo führen in den Inhalt mit mehreren Kurztexten so ein:

„Schwanger – ungewollt. Mit dem Plan, ihre Schwangerschaft abzubrechen, muss sich Lena wildfremden Menschen erklären und dabei auch in sich selbst hineinhören, denn ein Bauchgefühl ist nicht immer eindeutig“ oder „Ein Baby zu bekommen oder nicht. Für kaum eine Entscheidung bleibt Lena so wenig Zeit wie für diese. Da ihr Mann weiß, was er will, sucht sie Unterstützung bei ihrer Schwester.“

Auf der ZDF-Seite steht die Serie eingebettet in Sendungen wie: „Ich habe abgetrieben“, „Gibt es ein Recht auf Abtreibung?“, „Kinder bekommen – ja oder nein?“, „Das gefährliche Netz der Abtreibungsgegner“ oder „Es gibt kein Richtig und kein Falsch“.

„Was willst du nicht?“ „Schwanger sein, das Kind.“

Der erste Eindruck täuscht nicht. Aber der Reihe nach:

Protagonistin ist Lena Koschek, Mutter von Greta und Ehefrau des selbständigen Grafikdesigners Felix, der sich ob der Umwälzungen durch Künstliche Intelligenz keine Sorgen macht und auf sein Können vertraut. Eine moderne Doppelverdiener-Ehe, vordergründig partnerschaftlich und gleichberechtigt, in der jedoch Lena die Hosen anhat und auch körperlich auf ihren Mann herabsehen kann. Die kleine Familie steht mitten in einem auf zwei Jahre geplanten Umzug ins thailändische Bangkok, wo Asien-Fan Lena die Option angenommen hat, an einer deutschen Schule zu unterrichten und obendrein eine Dienstwohnung gestellt bekommt – mit Geschirrspüler, was Felix freut, der häufig am oder in Nähe des Abwaschbeckens gezeigt wird.

Töchterchen Greta wünscht sich einen Bruder: „Und der soll bitte auch Greta heißen!“ Indes hat sich Lenas Befürchtung, doch schwanger zu sein – „medizinisch bei ihr eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit“, wie der Einführungstext erklärt – bestätigt. Das Paar hat auf jegliche empfängnisverhütende Mittel verzichtet. Ein weiterer Test ergibt, dass sie schon in der 8. Woche ist.

Schauen wir uns die Szene an, in der Lena ihrem Mann die Schwangerschaft eröffnet. Felix erst ungläubig: „Wie, jetzt echt? Aber das geht doch gar nicht!“ – „Na, offenbar schon.“ Sie gucken sich an. Er geht in großer Freude auf sie zu. „Na, aber, das ist doch der Wahnsinn! Das ist doch schön!“ Felix umfängt seine Frau, nimmt sie hoch, dreht sich mit ihr. Doch sie wehrt ihn brüsk ab, kommt wieder auf den Boden. „Ich will das nicht!“ „Was willst du nicht?“ „Schwanger sein, das Kind.“

Rechtfertigungen oder lästige Nachfragen darf es nicht geben

Lena verschränkt die Arme vor der Brust. „Ist einfach der falsche Zeitpunkt.“ Felix darauf: „Ach, komm, dafür gibt’s nie den richtigen Zeitpunkt.“ Nach kurzem Überlegen: „Wir verdienen gutes Geld. Greta wäre ne super Schwester!“ Lena nüchtern: „Und was ist mit Bangkok?“ „Wir müssen das nur gut organisieren, du fängst einfach etwas später an zu unterrichten, und dann übernehm’ ich den Zwerg …“ Lena unterbricht ihn: „Ich will das nicht!“ Auch Felix wird jetzt laut: „Was, was heißt denn, ‘ich will das nicht’?!“ Sie: „Es ist mein Körper und meine Entscheidung!“ Sekundenlanges Schweigen. Felix, gekränkt: „Ja. Ja, es ist dein Körper, es ist auch deine Entscheidung. Aber… Vielleicht hättest du mit mir reden können, bevor du diese Entscheidung triffst.“ Und geht weg.

Damit sind die Kernsätze des Dramas gefallen, die im weiteren Verlauf nur noch untermauert werden: „Es ist mein Körper und meine Entscheidung!“ Die Sätze fallen auf jeder x-beliebigen „Frauen-Demo“ und sind erklärte Regierungspolitik. Eine von der Ampel-Koalition eingesetzte Kommission soll bis Mitte April ein Konzept vorlegen, wie Schwangerschaftsabbrüche außerhalb des Strafrechts und unter Wegfall jeglicher Beschränkungen und Begründungen juristisch sauber geregelt werden können. In den weiteren Folgen nimmt Lena diese ihre Entscheidung nicht zurück, die weiteren Folgen skandalisieren lediglich die Reaktionen ihrer Umgebung und prangern die angeblich unwürdigen und schikanösen Bedingungen an, unter denen das deutsche Recht abtreibungswillige Schwangere stelle.

Für Lenas festen Entschluss, jetzt nicht abermals ein Kind zur Welt zu bringen, führt die Geschichte den gleichen Grund an, weswegen Tochter Greta heute, und nur heute, partout kein Müsli essen möchte: Sie will es nicht. Punkt, aus. Keine weiteren Rechtfertigungen sollen nötig sein. So wie Gretas Vater mit „Okay“ antwortet, so soll auch die Umgebung, die Gesellschaft, der Rechtsrahmen auf die autonome Entscheidung jeder Schwangeren, ihr Kind nicht auszutragen, antworten. Im Film wird diese Haltung durch Lenas neue, „feministisch“ eingestellte Frauenärztin Dr. Roithner verkörpert. Die stellt ihr keine lästigen Fragen und gibt auf Lenas Abtreibungswunsch hin schlicht ihr Okay: „In Ordnung.“

Auf einen Einwand gibt es keine Antwort

Ehemann Felix ringt um sein Kind. Im Streit sagt er seiner Frau: „Tut mir leid, ich versteh’s nicht! Ich versteh’s einfach nicht!!“, worauf Lena ihn genauso anschreit: „Du musst es ja auch nicht verstehn! Du musst es nur akzeptieren!“ Auf des Mannes berechtigten Einwand, „Dir ist schon klar, dass das auch mein Kind ist!?“ hat die Geschichte, so wie sie konstruiert ist, und die dahinterstehende politische Richtung keine Antwort. Die Regie schneidet den Faden hier ab.

Felix ist schwer getroffen. Im Gespräch mit seinem alten Kumpel Max, dessen Freundin ein Kind von ihm erwartet, tritt Felix für das Leben seines ungeborenen Kindes ein: „Ich finde einfach, dass das nicht okay ist. Ich finde, man darf nicht abtreiben und ein paar Jahre später In-Vitro machen. Das ist nicht richtig.“ Die Kamera schwenkt auf den Freund: Der macht ein skeptisches Gesicht. Wie der Zuschauer später erfährt, arbeitet Maxens Freundin Zoe als Beraterin bei Pro Familia. Von dort bekommt Lena später dann auch die Bescheinigung nach Paragraf 7 Schwangerschaftskonfliktgesetz, mit der sie ihr Kind straffrei abtreiben kann.

Felix hat auch noch einen weniger prinzipiellen Grund als vielmehr eine persönliche Motivation: „Das ist meine letzte Chance auf ein zweites Kind“, redet er gegenüber seinem Freund Tacheles, „und Lena hält es für den falschen Zeitpunkt! Wie kann man nur so stur sein!!“

 

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Schwester Tina und der Papaya-Workshop

Lenas etwas jüngere Schwester Tina tröstet und bestärkt sie. Mit ihr tanzt sie zum Rapsong von Shirin David, „Ich darf das“, der das Leitthema musikalisch weiterführt: 

Ob ich darf? Ja, ich darf das, Pech!
Ob ich’s mach? Ja, ich mach’ das, echt
Ob ich’s hab? Ja, ich hab’ das Recht
Immer zu tun und zu lassen, was ich will, yuh

Tina studiert Medizin und will, genau wie ihre Künstler-Freundin, keine Kinder. Tina ist lesbisch. Die Figur hat laut Drehbuch am deutlichsten die Aufgabe, politische Botschaften auszusprechen, so aufdringlich, dass man den Eindruck gewinnen kann, die grüne Bundesfrauenministerin Lisa Paus hätte mit Regie geführt.

Da ist die bekannte linksfeministische Forderung, das Handwerk der Abtreibung verpflichtend in die allgemeinen Curricula des Medizinstudiums aufzunehmen. Das sieht dann so aus: Tina besucht einen außeruniversitären „Papaya-Workshop“ bei der „fortschrittlichen“ Gynäkologin Dr. Roithner. Aufgabe: An der großen, exotischen Frucht Abtreibung per Absaugmethode üben. Nachher bei Lena eschauffiert sie sich: „Ich find’ das so krass, dass das nicht im Medizinstudium gelernt wird, nicht mal die Gyns lernen das, das muss man sich mal vorstellen!“, und gleich hinterher, so als ginge es um das Auspumpen des Magens nach einer Alkoholvergiftung: „Dabei ist das voll faszinierend! Da wird mit einer Kanüle der Embryo durch ein Vakuum wie so, schlüpp, rausgesaugt …“

„Darf ich fragen, warum?“

Oder: Die Forderung nach Wegfall der Beratungspflicht vor dem Schwangerschaftsabbruch, überhaupt die Ablehnung jeglicher Intervention von dritter Seite setzt die Serie filmisch so um: Lenas erste Frauenärztin wird als unsympathisch gezeichnet, Schwester Tina wird sie später eine „scheiß Gynäkologin“ nennen. Deren Fehlverhalten? Sie, nichtsahnend, gratuliert Lena zur gut verlaufenden Schwangerschaft.

Als Lena unvermittelt sagt: „Ich möchte einen Abbruch“, fragt die Ärztin zugewandt: „Sind Sie sicher?“ – „Ja.“ Darauf die Ärztin: „Darf ich fragen, warum?“ Da mischt Tina sich aus dem Hintergrund ein: „Ehrlich gesagt, nein!“ Nach weiteren Wortwechseln mit Tina gibt die Ärztin zu erkennen, dass sie selbst keine Abtreibungen vornimmt. Spätestens an dieser Stelle begreift der Zuschauer, dass die Serie mit einer Botschaft daherkommt, dass sie ein Agitpropwerk ist, wirken Message und Zeitpunkt der Ausstrahlung doch wie bestellt.

Tina übernimmt weiter die gewünschte Stimme, als sie schimpft: „Es ist immer noch illegal. Straffrei, aber illegal. Und genauso fühlt sich dieser Spießrutenlauf doch an! Denen geht es nicht darum, Leben zu erhalten, sondern einzig und allein darum, dass wir Frauen nicht für uns selbst entscheiden sollen.“

Völlig entglitten ist dann die Szene rund um die Beratungsstelle: Vor Pro Familia lauern, grotesk überzeichnet, Lebensschützer. Sie lärmen, schreien, verstellen wie eine Wand den Eingang zur Beratungsstelle, schleudern, mit Plakaten bewaffnet, Lena Vorwürfe entgegen, ihre Gesichter verzerrt wie in einer Karikatur von George Grosz. So läuft „Gehsteigberatung“ in der Fantasie von Ministerin Paus ab. Ihr Plan, Mahnwachen in der Nähe von Abtreibungseinrichtungen untersagen zu lassen, ist kürzlich aufgegangen.

Die politische Agenda abgearbeitet

Die Beraterin, es ist die hochschwangere Zoe, Max’ Freundin, zieht aus einer hinter ihr gelegenen Schublade ein Blatt Papier, worauf Lena fragt, ob das hier „Geheiminformationen vom MI6“ seien. Die Beraterin gibt zurück: „Ich würd’ jetzt gern lachen. Aber es ist tatsächlich so, dass wir die Liste mit Ärzt*innen, die Abbrüche durchführen, erst seit kurzem herausgeben dürfen. Absurd, oder?“

Die Sachlage, die hier insinuiert wird, trifft nicht zu. Die Bundesärztekammer führt seit fünf Jahren eine bundesweite Liste von Ärzten und Krankenhäusern, die Schwangerschaftsabbrüche unter den Voraussetzungen von Paragraf 218a Absatz 1 bis 3 Strafgesetzbuch durchführen; dieses Verzeichnis ist keine Spur geheim, sondern mit zwei Klicks im Internet zu finden.

Dann kommt noch die Nummer, dass es angeblich zu wenige Stellen gäbe, die Schwangerschaftsabbrüche vornehmen: „Operative Abbrüche führen in Köln überhaupt nur zwei Kliniken durch“ hört Lena aus Beraterinmund. Wenn man sich einerseits überlegt, dass auch nicht jedes Krankenhaus über eine HNO-Abteilung verfügt, andererseits Deutschland bei wieder über 100.000 Abtreibungen liegt mit steigender Tendenz, und drittens ein medizinisch nicht gebotener Schwangerschaftsabbruch eine Straftat ist, will sich die ostentative (An-)Klage sachlich nicht erschließen.

Vorschau Szenenfoto: Lena (Laura Berlin, r.) mit Gynäkologin Frau Dr. Roithner
Lena (Laura Berlin, r.) mit der „fortschrittlichen“ Gynäkologin Dr. Roithner: Keine lästigen Fragen

Später geht Lena mit ihrer Beraterin, sie haben sich angefreundet, in den Zoo. Wieder die Anklage, dass der Abbruch eine Straftat ist, nur eben straffrei. „Es ist so absurd, oder?“ wird Zoe in den Mund gelegt. Ja, das ist absurd, nur anders als hier vorgebracht. Wie widersinnig ihre eigene Aussage ist, zeigt Zoes sichtbar fortgeschrittene Schwangerschaft. Der „Abbruch“ kostet einen unschuldigen Menschen das Leben. Wenn das nicht strafwürdig ist?

Angesichts der Kriechtiere im Reptilienhaus fragt Lena: „Glaubst du eigentlich, es gibt eine Seele?“ – und widerspiegelt damit das ganze metaphysische Elend ihrer Generation, während die deutschen Bischöfe scheinbar nichts Dringenderes zu tun haben, als sich im Kampf gegen eine Hälfte des politischen Spektrums zu verausgaben. 

Wie geht es eigentlich dem Mann?

Schnitt. Wie geht es eigentlich dem Mann? Das Paar sitzt nebeneinander in der Wohnung. Felix drückt seine Gefühle aus: „Ich bin einfach wütend. Auf die Situation. Auf dich. Und darauf, dass wir dieses Kind nicht bekommen. Damit muss ich erst mal klarkommen.“

Lena beharrt auf ihrem einmal gefassten Entschluss: „Ich will jetzt kein Kind. Ich will nicht zum zweiten Mal Mutter werden, zumindest nicht jetzt.“

Und Felix? Dessen Frau in Kürze ihr gemeinsames ungeborenes Kind töten wird? Dessen Empfängnis nach ärztlicher Meinung gänzlich unwahrscheinlich war? Dessen Ankündigung Felix, der Glückliche, mit großer Freude aufgenommen hat? Das seine letzte Chance war, noch einmal Vater zu werden? Das, vielleicht, vielleicht, der Stammhalter geworden wäre, wenngleich so, wie das Setting arrangiert ist, nullkommanichts darauf hindeutet, dass in der postmodern-grünen Familie Koschek solche „irgendwie rechten“ Überlegungen eine Rolle spielen würden.

Was vom Manne übrig blieb, zeigt diese Szene in beißender Schärfe: Während Lena im Bad während der medikamentös eingeleiteten Abtreibung unter Krämpfen und Weinen auf der Toilette sitzt und, als „es“ getan ist, die blutigen Reste eines Menschen im Klo runterspült, da sitzt Felix auf dem Küchenboden neben der Spüle und schluchzt seiner Frau durch die angelehnte Tür unter Tränen zu: „Es ist okay, es ist okay!“ Da sitzt der Erzeuger gesenkten Hauptes, hilflos, bedröppelt, geschlagen, in seiner Ehre als Mann und Familienoberhaupt maximal erniedrigt, als entehrtes Geschlecht (Ralf Bönt).

Felix hat sein Kind nicht beschützen können, Felix hat auch seine ihm anvertraute Frau nicht schützen können. Grellgleißend drängt sich die Sündenfall-Szene im Paradies auf – Eva, auf die Lügen der Schlange hereingefallen, Adam, Ellenbogen an Ellenbogen dabeistehend, versagend, als es auf seinen Schutz ankam.

Hätte sich das Blatt wenden lassen?

„Du machst nichts falsch, wenn du eine Entscheidung für dich triffst“ redet Zoe, Lenas Berater-Freundin, ihr in bester Absicht gut zu und ahnt nicht einmal, dass sie spricht wie die Schlange. Hätte in diesem Drama eine andere Art der Schwangerenberatung, eine einfühlsame, lebensbejahende, ganzheitliche, das Blatt noch wenden können? 

Da gibt es eine Szene, in der Tina kurz die Möglichkeit einer Adoption ins Spiel bringt. Leider wird dieser Ausweg vom Drehbuch nicht weitergeführt und bleibt ein bloß dramaturgischer Trick. In einem anderen Bild sitzen die Schwestern abends allein zusammen. Da Lena weiterhin entschieden gegen noch ein Kind ist, lässt sie sich von Tina Gin Tonic einschenken, trinkt dann aber den Abend über doch nicht davon. Am Ende leert Tina den Becher. „Fühlt sich trotzdem falsch an“, sagt die Schwangere über ihr Gefühlschaos. Ihre Schwester fragt: „Wie fühlst du dich denn überhaupt?“

„Ach, keine Ahnung. Ist mir eigentlich alles zu viel gerade.“

Rein hypothetisch: Wäre hier der Moment gewesen für eine erfahrene Beraterin, einzuhaken?

 

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Kommentare

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Kommentar
12
Yobo
Vor 1 Monat

Was für eine großartige Kritik, lieber Herr Rudolf!!!!!
Vielen Dank für diese ehrlichen und absolut (zu)treffenden Worte. Diese Serie ist ein Armutszeugnis für das ZDF und ein weiterer Schritt, die Kultur des Todes als etwas völlig "Normales" erscheinen zu lassen. Ein weiterer Versuch all die Lügen über Frauen im Schwangerschaftskonflikt und die politische Agenda unters Volk zu bringen und im Rahmen eines Abendprogramms in sie einsickern zu lassen ...
Halten Sie durch und treten Sie bitte weiterhin auf so großartige Weise für die Wahrheit ein, liebes Corrigenda-Team. Ihr seid so unbeschreiblich wichtig in dieser Zeit. Danke für Euren Mut und Euren Einsatz!

5
Silja
Vor 1 Monat

Eine hervorragende Analyse, Herr Rudolf!

Besonders tragisch der Vergleich mit dem Sündenfall - so wahr!

0
Balthas
Vor 1 Monat

Der Vergleich mit dem Sündenfall und der Verführung durch die Schlange mit Entehrung des Adam ist genial.

2
Christian Schwochert
Vor 1 Monat

Der Artikel ist ganz in Ordnung. Gute Arbeit von Christian Rudolf.
Habe mir schon gedacht, dass diese Serie Mist ist; immerhin stammt sie aus dem von Woken beherrschten Fernsehen Mitteleuropas und läuft auf ZDFneo.
Dieses ganze GEZ-Fernsehen ist wie Kot am Schuh; man will es nicht haben und es ekelt einen an!

0
Marija Ivanovic
Vor 1 Monat

Wunderbar, Herr Rudolf, so ist es!
Wir dürfen tatsächlich nicht mehr schweigen, sondern die Wahrheit in die Welt hinausschreien! Das Böse versucht gerade sehr perfide und in Schafskleidung den Menschen zu zerstören, aber DAS GUTE ist definitiv stärker, werden wir noch mutiger im Kampf für das Leben, für den Menschen.
Danke!

1
Stephan Raabe
Vor 1 Monat

Herzlichen Dank. Als ich eine Folge dieser plumpen Propaganda für Abtreibungen im ZDF gesehen habe, die zudem das Ziel verfolgt, Lebensschützer pauschal als rechts oder rechtsextrem zu diffamieren, habe ich auf derartige Gegenreaktionen gehofft.

3
Ursula
Vor 1 Monat

Großartig und mutig, Herr Rudolf! DANKE!
Der nächste Tiefpunkt im ÖRR ist erreicht, wenn das ausgestrahlt wird.

5
Silja
Vor 1 Monat

Eine hervorragende Analyse, Herr Rudolf!

Besonders tragisch der Vergleich mit dem Sündenfall - so wahr!

3
Firestar
Vor 1 Monat

Wenn ich das Ruder für diese Serie hätte in die Hand holen können, hätte ich nach meiner Idee, die Frau ihr zweites Kind austragen können, nur dass es wieder ein Mädchen geworden wäre und die Greta patzestolz auf ihr Schwesterchen ist. Denn echte Töchter für echte Frauen! Ich habe eine Nachbarin, sie hat auch zwei Töchter und das richtige tolle Prachtfrauen geworden: Die Ältere ist Grundschullehrerin und hat letztes Jahr kirchlich geheiratet und die jüngere ist Umwelttechnikerin und befasst sich mit dem Erhalt der Schöpfung! So eine Verlogenheit im Fernsehen zu zeigen, Mord an einem wehrlosen Kind!!! Das ist der Ungeist!!! Werbung zum Töten, grauenvoll und verabscheuungswürdig!

12
Yobo
Vor 1 Monat

Was für eine großartige Kritik, lieber Herr Rudolf!!!!!
Vielen Dank für diese ehrlichen und absolut (zu)treffenden Worte. Diese Serie ist ein Armutszeugnis für das ZDF und ein weiterer Schritt, die Kultur des Todes als etwas völlig "Normales" erscheinen zu lassen. Ein weiterer Versuch all die Lügen über Frauen im Schwangerschaftskonflikt und die politische Agenda unters Volk zu bringen und im Rahmen eines Abendprogramms in sie einsickern zu lassen ...
Halten Sie durch und treten Sie bitte weiterhin auf so großartige Weise für die Wahrheit ein, liebes Corrigenda-Team. Ihr seid so unbeschreiblich wichtig in dieser Zeit. Danke für Euren Mut und Euren Einsatz!

3
Sebastian Bergmann
Vor 1 Monat

So ein grüner Mist sondergleichen. Es wird immer nur auf das einhalten von Gesetzen und Verordnungen gepocht wenn es nach Interesse der Elite dient. Wenn es für jedoch deren Agenda geht gibt es "keine rote Linie" mehr. Pervers diese Gehirnwäsche #ProMord.